Politik

Trump droht US-Städten mit Entzug der WM-Gastgeberrolle

Donald Trump wirft demokratisch regierten US-Städten vor, die Kriminalität ausufern zu lassen. Das könnte womöglich auch Einfluss auf die Fußball-WM 2026 und Olympia 2028 haben.
26.09.2025 15:11
Lesezeit: 1 min
Trump droht US-Städten mit Entzug der WM-Gastgeberrolle
US-Präsident Donald Trump hat damit gedroht, amerikanischen Städten die Gastgeberrolle für die Fußball-WM im kommenden Sommer zu entziehen, sollten diese aus seiner Sicht „auch nur ein bisschen gefährlich“ für das Mega-Event sein. (Foto: dpa) Foto: Alex Brandon

Trump droht US-Städten mit Entzug der WM-Gastgeberrolle

US-Präsident Donald Trump hat damit gedroht, amerikanischen Städten die Gastgeberrolle für die Fußball-WM im kommenden Sommer zu entziehen, sollten diese aus seiner Sicht „auch nur ein bisschen gefährlich“ für das Mega-Event sein. Dasselbe gelte auch für Olympia 2028 in Los Angeles. Das sagte der 79-Jährige am Donnerstag vor Reportern im Weißen Haus.

„Wenn ich denke, dass es nicht sicher ist, ziehen wir in eine andere Stadt, absolut“, sagte Trump: „Wenn ich denke, dass es nicht sicher ist, werden wir sie (die WM) aus dieser Stadt verlegen.“ Er hoffe aber, dass das nicht passieren werde. Trump beklagt immer wieder angeblich ausufernde Kriminalität in Städten, die von Demokraten regiert werden.

Die elf US-Gastgeberstädte der Weltmeisterschaft 2026 sind Seattle, San Francisco, Atlanta, Boston, Dallas, Houston, Los Angeles, Kansas City, Miami, New York/New Jersey und Philadelphia. Das Turnier findet auch in Kanada und Mexiko statt.

Darf Trump das?

Es bestehen jedoch große Zweifel an der praktischen Umsetzung einer möglichen Städte-Neubesetzung – nicht nur wegen bereits unterzeichneten Verträgen. Genauso wirft es die Frage der Befugnis für die US-Regierung auf, auch wenn Trump einen guten Draht zu FIFA-Präsident Gianni Infantino pflegt.

Um die von ihm beklagte Kriminalität einzudämmen, hat Trump bereits die Nationalgarde nach Los Angeles und Washington entsendet. Zuletzt kündigte er den Einsatz von Nationalgardisten, FBI-Mitarbeitern und Drogenfahndern auch für die ebenfalls demokratisch regierte Stadt Memphis im US-Bundesstaat Tennessee an. Trump erneuerte am Donnerstag die Drohung, die Nationalgarde auch in Chicago einzusetzen. Chicago und der Bundesstaat Illinois lehnen die Pläne ab.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Kurzarbeitergeld 2026: Warum die Bezugsdauer weiter verlängert werden soll
05.12.2025

Die derzeitige Sonderregelung, die eine Verlängerung der maximalen Bezugsdauer von Kurzarbeitergeld auf bis zu 24 Monate ermöglicht,...

DWN
Politik
Politik EU-Finanzierungsplan: EU prüft Kreditmodell mit eingefrorenem Russland-Vermögen
05.12.2025

Die EU sucht nach einem Weg, die Ukraine trotz politischer Blockaden weiter zu unterstützen. Kann ein neues Finanzinstrument auf Basis...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Einzelhandel Insolvenzen: Wie sich die Branche gegen den Niedergang stemmt
05.12.2025

Der Einzelhandel rutscht tiefer in die Krise, während Traditionsmarken reihenweise fallen. Trotz leicht verbesserter Konjunkturdaten...

DWN
Politik
Politik Europa prüft Alternativen für Ukraine-Finanzierung: Umgang mit russischem Vermögen bleibt offen
05.12.2025

Europa ringt um einen verlässlichen finanziellen Rahmen für die Ukraine, während politische Verzögerungen den bisherigen Ansatz ins...

DWN
Finanzen
Finanzen SAP-Aktie: Positiver Analystenkommentar von JPMorgan und Silberstreifen am Cloud-Horizont
04.12.2025

SAP und Salesforce senden an den Börsen neue Signale: Während JPMorgan der SAP-Aktie frische Impulse zuschreibt, ringen Anleger bei...

DWN
Finanzen
Finanzen Schott Pharma-Aktie: Zähe Nachfrage nach Glasspritzen – Pharmazulieferer Schott Pharma schaut vorsichtig auf 2026
04.12.2025

Die Schott Pharma-Aktie ist am Donnerstag nachbörslich unter Druck geraten, Anleger beäugen den Ausblick des Mainzer Pharmazulieferers...

DWN
Politik
Politik Die EZB blockiert: Streit um EU-Pläne für eingefrorene russische Vermögenswerte
04.12.2025

Die EU ringt um einen Weg, die finanziellen Belastungen des Ukrainekriegs abzufedern, doch zentrale Institutionen setzen klare Grenzen. Wie...

DWN
Politik
Politik Friedensverhandlungen in Moskau: Trump-Gesandte führen Gespräche mit Putin
04.12.2025

Die Gespräche zwischen Washington und Moskau rücken die Suche nach einer realistischen Friedenslösung wieder in den Mittelpunkt der...