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Eilmeldung Washington DC: Schüsse nahe dem Weißen Haus - Zwei Nationalgardisten tot

In der Nähe des Weißen Hauses in Washington sind zwei Nationalgardisten von einem Schützen angeschossen worden. Sie erlagen ihren schweren Verletzungen. Laut Polizei wurde ein Verdächtiger festgenommen. US-Präsident Trump hielt sich zum Zeitpunkt des Angriffs nicht im Amtssitz auf.
26.11.2025 21:55
Aktualisiert: 26.11.2025 21:55
Lesezeit: 2 min
Eilmeldung Washington DC: Schüsse nahe dem Weißen Haus - Zwei Nationalgardisten tot
Der Vorfall ereignete sich offenbar wenige Häuserblocks entfernt des Weißen Hauses. In der Nähe befindet sich auch das „Eisenhower Executive Office Building“, in dem zahlreiche Mitarbeiter des Weißen Hauses untergebracht sind. (Foto: dpa) Foto: Susan Walsh

Eilmeldung: In Washington wurden zwei Nationalgardisten am Weißen Haus angeschossen

In Washington sind laut übereinstimmenden Medienberichten mehrere Militärangehörige von Schüssen getroffen worden. Präsident Trump ist informiert, offenbar ist der Sitz des Präsidenten derzeit abgeriegelt.

Nach Polizeiberichten wurden zwei Nationalgardisten in der Innenstadt nahe dem Weißen Haus Opfer eines Schusswaffen-Angriffs. Zunächst hatte es geheißen, eines der Opfer befinde sich in „kritischem Zustand“. Auch eine weitere Person sei angeschossen worden. Wie der Gouverneur des Bundesstaates West Virginia, in dessen Nationalgarde die Opfer gedient hatten, mitteilte, seien allerdings beide Soldaten inzwischen ihren schweren Verletzungen erlegen.

Mindestens zwei Mitglieder der US-Nationalgarde in der Nähe des Weißen Hauses niedergeschossen

Zwei Mitglieder der Nationalgarde sind in der US-Hauptstadt Washington erschossen worden. Das teilte US-Heimatschutzministerin Kristi Noem auf der Plattform X mit. Detaillierter äußerte sie sich nicht.

Die Polizei in Washington gab parallel bekannt, dass es etwa einen Block vom Weißen Haus entfernt eine Schießerei gegeben habe. Der mutmaßliche Täter sei in Gewahrsam genommen worden. Das Weiße Haus sei abgeriegelt worden, teilte eine Sprecherin des US-Präsidialamtes mit.

US-Präsident Donald Trump hielt sich während des Vorfalls in Florida auf und wurde laut seiner Sprecherin Karoline Leavitt über die „tragische Situation“ informiert.

In Washington sind laut übereinstimmenden Medienberichten mehrere Militärangehörige niedergeschossen worden. Der Nachrichtensender ABC News berichtet von zwei Toten, die vermutlich Mitglieder der Nationalgarde gewesen seien. Die britische BBC meldet zunächst drei Opfer. Über den Zustand der Personen gab es zunächst widersprüchliche Informationen, Fernsehbilder zeigen zahllose Einsatzkräfte vor Ort.

Der Vorfall ereignete sich offenbar wenige Häuserblocks entfernt des Weißen Hauses. In der Nähe befindet sich laut Berichten auch das „Eisenhower Executive Office Building“, in dem zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Weißen Hauses untergebracht sind. Für das Weiße Haus galt laut New York Times kurzzeitig die Sicherheitsstufe „rot“. Später sei diese auf „orange“ abgesenkt worden, was für hohe Gefahr, aber nicht Lebensgefahr stehe.

Die Polizei bat die Bevölkerung, den Ort des Geschehens zu meiden. Gegen 21 Uhr deutscher Zeit teilte sie beim Kurznachrichtendienst X mit, eine tatverdächtige Person befinde sich in Gewahrsam. Der Tatort sei gesichert. Der Reagan-Flughafen in Washington schränkte eigenen Angaben zufolge den Verkehr bis auf Weiteres ein. Bilder vom Ort des Geschehens zeigten zahlreiche Schussspuren in der Nähe der Metro-Station Farragut West, die von Ermittlern gesichert wurden.

„Das Weiße Haus weiß von der tragischen Situation und verfolgt sie aktiv“, teilte Karoline Leavitt, die Pressesprecherin von US-Präsident Donald Trump mit. „Der Präsident wurde informiert.“

Trump selbst befindet sich derzeit für die Thanksgiving-Feierlichkeiten in Florida. Er erklärte auf seiner Plattform „Truth Social“, der mutmaßliche Schütze sei schwer verletzt und ein „Tier“. Er werde noch einen hohen Preis zahlen, so Trump weiter.

Zahlreiche Soldaten seit dem Sommer in der Hauptstadt

Seit dem Sommer sind mehr als 2.000 Nationalgardisten in Washington unterwegs. Trump hatte sie im August in die Hauptstadt beordert und ihre Mobilisierung mit einer angeblich ausufernden Kriminalität begründet. Kriminalitätsstatistiken stützen diese Darstellung nicht.

Die Hauptstadt ging juristisch gegen den Einsatz vor. Eine Bundesrichterin erklärte den Einsatz der Nationalgarde jüngst für nicht rechtens und ordnete an, diesen zu beenden. Sie setzte ihre Entscheidung jedoch für drei Wochen aus, damit die Trump-Regierung in Berufung gehen kann. Die Anordnung bleibt damit bis zum 11. Dezember außer Kraft.

Die Nationalgarden sind militärische Reserveeinheiten und Teil der US-Streitkräfte. Sie unterstehen im Normalfall der Kontrolle der Bundesstaaten und werden etwa bei Naturkatastrophen, Unruhen oder anderen Notlagen eingesetzt. In bestimmten Situationen kann jedoch auch der US-Präsident das Kommando übernehmen. Für Washington bestehen Sonderregeln.

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