Wirtschaft

Eurozone: Inflation im November bei 2,1 Prozent

Die Eurozone-Inflation wirkt auf den ersten Blick stabil – doch eine neue Eurostat-Schätzung verändert den Blick auf den November. Auch Kernrate und Monatswerte liefern Signale. Was bedeutet das für das EZB-Zinsumfeld und die Erwartungen der Märkte?
17.12.2025 12:14
Aktualisiert: 17.12.2025 12:14
Lesezeit: 1 min
Eurozone: Inflation im November bei 2,1 Prozent
Der Rückgang der Inflation in der Eurozone im Monatsvergleich signalisiert eine kurzfristige Entspannung (Foto: iStockphoto.com/Stadtratte) Foto: Stadtratte

Eurozone-Inflation sinkt leicht auf 2,1 Prozent

In der Eurozone hat sich der Preisauftrieb als stabil erwiesen und nicht stärker ausfallen müssen als zunächst berechnet. Die Eurozone-Inflation wurde damit in der zweiten Schätzung nach unten korrigiert. Im November legten die Verbraucherpreise im Jahresvergleich um 2,1 Prozent zu, teilte das Statistikamt Eurostat am Mittwoch in Luxemburg auf Grundlage einer zweiten Schätzung mit. In einer ersten Schätzung war noch ein Anstieg der Eurozone-Inflationsrate auf 2,2 Prozent festgestellt worden. Volkswirte hatten nun im Schnitt mit einer Bestätigung der Erstschätzung gerechnet.

Die Kernrate der Eurozone-Inflation, bei der besonders schwankungsanfällige Komponenten herausgerechnet werden, blieb bei 2,4 Prozent. Damit wurde die Erstschätzung bestätigt. Zum Vormonat sanken die Verbraucherpreise um 0,3 Prozent, die Kernrate um 0,5 Prozent.

Inflationsrate aktuell knapp über EZB-Inflationsziel

Die Inflationsrate liegt damit weiter knapp über dem Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB). Sie strebt auf mittlere Sicht eine Inflation von zwei Prozent an. Die EZB ließ die Leitzinsen zuletzt unverändert; auch an diesem Donnerstag erwarten die Finanzmärkte keine Änderung der Leitzinsen.

Der Rückgang der Verbraucherpreise im Monatsvergleich signalisiert eine kurzfristige Entspannung, ohne das Bild im Jahresvergleich grundlegend zu verändern. Für die EZB bleibt die Lage heikel: Das Inflationsziel ist knapp überschritten, der Spielraum bei Leitzinsen begrenzt. Die Märkte setzen daher weiterhin auf Kontinuität.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Der XRP-ETF-Markt steht vor einem bedeutenden Wandel: Bereitet er den Weg für ein herausragendes Jahr 2026?

Der Kryptowährungsmarkt steht erneut vor einem potenziellen Wendepunkt. Während Bitcoin und Ethereum im Fokus institutioneller Anleger...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Deutsche Bank bringt den Wero-Bezahldienst zu Millionen Kunden
17.12.2025

Der Wero-Bezahldienst erreicht jetzt Millionen Bankkunden: Deutsche Bank und Postbank schalten den vollen Funktionsumfang frei. Europa...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Eurozone: Inflation im November bei 2,1 Prozent
17.12.2025

Die Eurozone-Inflation wirkt auf den ersten Blick stabil – doch eine neue Eurostat-Schätzung verändert den Blick auf den November. Auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Steve Jobs und die Zukunft der Führung: Warum Chefs jetzt umdenken müssen
17.12.2025

Der Mittelstand arbeitet noch nach Regeln von gestern – doch die Herausforderungen von heute lassen sich damit kaum lösen. Der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschland: Ifo-Index schwach – Jahr endet ohne Aufbruchsstimmung
17.12.2025

Der Ifo-Index sendet zum Jahresende ein klares Warnsignal für Deutschlands Wirtschaft. Sinkende Erwartungen, enttäuschte Hoffnungen und...

DWN
Panorama
Panorama DHL-Betrugsmasche: Wie Kriminelle die Vorweihnachtszeit und das Paketchaos ausnutzen
17.12.2025

In der Vorweihnachtszeit nutzen Kriminelle das Paketchaos aus, um sich mit der sogenannten DHL-Betrugsmasche zu bereichern. Gefälschte...

DWN
Finanzen
Finanzen KNDS-IPO: Börsengang des deutsch-französischen Panzerherstellers rückt wohl näher
17.12.2025

Der KNDS-IPO nimmt konkrete Formen an: Doppelnotierung, Milliardenbewertung und klare Abgrenzung zu Rheinmetall prägen die Debatte....

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis nähert sich Rekord, Silberpreis mit Allzeithoch: Was die Edelmetallpreise treibt – und was das für Anleger heißt
17.12.2025

Der Goldpreis zieht am Mittwoch an und rückt wieder an sein Rekordniveau heran, während der Silberpreis bereits neue Höchststände...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Kurs aktuell: Konsolidierung und Notenbanken im Fokus
17.12.2025

Der DAX-Kurs startet freundlich in den Börsenhandel am Mittwoch, doch echte Dynamik bleibt aus. Während wichtige Marken halten, sorgt...