Politik

Geburtstagsfeier: Union kritisiert Schröders Umarmung mit Putin

Politiker von CDU und CSU kritisieren die Umarmung von Altkanzler Schröder mit dem russische Präsidenten Putin. Die Geste stehe im Widerspruch zur deutschen Position in der Ukraine-Krise. Die Umarmung ereignete sich am Montagabend auf einer Nachfeier von Schröders Geburtstag in St. Petersburg.
29.04.2014 15:12
Lesezeit: 1 min

CDU und CSU haben die Umarmung von Altkanzler Gerhard Schröder mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am Montagabend kritisiert.

Er könne das Umarmungsbild inmitten der Ukraine-Krise „nicht als hilfreich betrachten“, sagte Unions-Fraktionschef Volker Kauder am Dienstag nach Beratungen der Koalitionsfraktionen in Königswinter. Zudem wisse er nicht, ob Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) über das Bild erfreut sei.

CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt äußerte die Hoffnung, dass Schröder bei seinen Gesprächen mit Putin die Problematik der Ukraine im Sinne der deutschen Position angesprochen habe. Sie sei befremdet über das Umarmungsbild in den Medien. Mit Blick auf Schröder sagte sie: „Meines Erachtens wäre es auch seine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass in der Ukraine eine Deeskalation der Verhältnisse zustande kommt.“

Die SPD war wegen der Umarmung sichtlich irritiert, konnte den Charakter der Begegnung aber in der ersten Schrecksekunde noch nicht einordnen.

SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann sagte daher staatsmännisch, er wisse nicht, was der Ex-Kanzler bei seiner privaten Begegnung mit Putin besprochen habe. Er sei jedoch „ganz sicher, dass er dem russischen Präsidenten klargemacht hat, dass er auch aktiv etwas dafür tun muss, dass die Geiseln freigelassen werden und dass die Destabilisierung der Ost-Ukraine zu Ende gehen muss“.

Schröder war am Montagabend mit Putin in St. Petersburg zusammengetroffen. Medienberichten zufolge handelte es sich um einen Empfang der Nord Stream AG, mit dem Schröder seinen 70. Geburtstag nachfeierte.

Schröder hatte nach Abschluss seiner Kanzlerschaft einen Beraterposten beim russischen Staatskonzern Gazprom übernommen. Der Ex-Kanzler hatte die Politik der EU in der Krim-Krise mehrfach scharf kritisiert.

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Experten-Webinar: Ist Bitcoin das neue Gold? – Chancen, Risiken und Perspektiven

Inflation, Staatsverschuldung, geopolitische Unsicherheiten: Viele Anleger fragen sich, wie sie ihr Vermögen in Zeiten wachsender...

DWN
Politik
Politik „Choose Europe“: Brüssel will Gründer mit Kapital halten
31.05.2025

Die EU startet einen neuen Wachstumsfonds, der Start-ups mit Eigenkapital unterstützen und in Europa halten soll. Doch Geld allein wird...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Energiewende umgekehrt: US-Firmen fliehen vor Trumps Klimapolitik – nach Europa
31.05.2025

Während Trump grüne Fördermittel in den USA kürzt, wendet sich die Clean-Tech-Branche von ihrer Heimat ab. Jetzt entstehen in Europa...

DWN
Politik
Politik Ärztepräsident warnt vor „Versorgungsnotstand“
31.05.2025

Ärztepräsident Klaus Reinhardt warnt vor Beeinträchtigungen im medizinischen Netz für Patienten, wenn nicht bald Reformen zu mehr...

DWN
Finanzen
Finanzen Gesetzliche Erbfolge: Wer erbt, wenn es kein Testament gibt
31.05.2025

Jeder kann selbst bestimmen, wer seine Erben sein sollen. Wer das allerdings nicht durch ein Testament oder einen Erbvertrag regelt und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Datensammeln ohne Richtung: Warum der falsche Analyst Ihrem Unternehmen schadet
31.05.2025

Viele Unternehmen sammeln Daten – doch ohne den richtigen Analysten bleiben sie blind. Wer falsche Experten einsetzt, riskiert...

DWN
Panorama
Panorama Umfrage: Vielen Bädern fehlt das Personal
31.05.2025

Viele Bäder in Deutschland haben laut einer Umfrage mit Personalengpässen zu kämpfen. So hatten 38 Prozent der befragten Hallen- und...

DWN
Finanzen
Finanzen Trump plant Milliardeninvestition in Bitcoin und andere Kryptowährungen
31.05.2025

Donald Trump will Bitcoin zur Staatsangelegenheit machen – mit Milliarden-Investitionen seiner Mediengruppe. Während der Markt jubelt,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chinas Monopol auf Seltene Erden wankt – doch der Westen zahlt den Preis
31.05.2025

China kontrolliert die Welt der Seltenen Erden – und lässt Konkurrenz nur zu ihren Bedingungen zu. Neue Minen entstehen, doch ihre...