Unternehmen

Barclays entlässt Tausende Investment-Banker

Lesezeit: 1 min
03.06.2014 12:08
Die britische Bank Barclays plant den Abbau von 19.000 Stellen bis 2016. Allein im Investement-Banking muss jeder vierte Angestellte gehen. Die erste Kündigungswelle mit Hunderten Entlassungen ist bereits angerollt.
Barclays entlässt Tausende Investment-Banker

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die britische Großbank Barclays macht Tempo beim angekündigten Stellenabbau im Kapitalmarktgeschäft. In diesen Tagen hätten Hunderte Investmentbanker ihre Kündigung bekommen, sagten mehrere mit der Sache vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Die genaue Zahl sei nicht bekannt, der Jobabbau betreffe aber die Regionen Asien, Europa und USA gleichermaßen. Die Bank wollte sich am Dienstag nicht konkret zu den Informationen äußern, sondern verwies auf den von Konzernchef Antony Jenkins angekündigten Konzernumbau.

Jenkins hatte vor rund einem Monat angesichts der Flaute im Kerngeschäft die Notbremse gezogen und erklärt, dass bis 2016 mindestens 19.000 der weltweit 140.000 Jobs wegfallen. Allein in der Investmentbank muss ein Viertel der Mannschaft gehen - insgesamt 7000 Leute. Die einstige Gewinnmaschine verschlingt nach Ansicht des Barclays-Chefs viel zu viel Kapital, wirft aber nicht mehr genug ab. Abschneiden will Jenkins nun vor allem im Handel mit festverzinslichen Wertpapieren, Devisen und Rohstoffen, wo die Erträge seit mehreren Quartalen weit unter den Erwartungen bleiben. Weniger betroffen von den Kürzungen sind der noch immer recht gut laufende Aktienhandel und das Beratungsgeschäft.

Mit der Neuausrichtung der Investmentbank hat Barclays die früheren Träume begraben, mit den Größen an der Wall Street wie Goldman Sachs mithalten zu können. Einen gänzlich anderen Weg geht die Deutsche Bank: Sie sieht sich als einzige wirklich globale Investmentbank mit Sitz in Europa, will im Investmentbanking in die Weltspitze vordringen und gerade im Anleihehandel wieder angreifen. Investoren sind gespalten in der Frage, ob dieser Plan aufgeht.

 


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Konfliktlösung ohne Gericht: Verbraucherschlichtung als Chance für Ihr Business
27.04.2024

Verabschieden Sie sich von langwierigen Gerichtsverfahren! Mit dem Verbraucherstreitbeilegungsgesetz (VSBG) senken Sie Ihre Kosten,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Krieg in der Ukraine: So ist die Lage
27.04.2024

Wegen Waffenknappheit setzt der ukrainische Präsident, Wolodymyr Selenskyj, auf Ausbau der heimischen Rüstungsindustrie, um sein Land...

DWN
Finanzen
Finanzen Hohes Shiller-KGV: Sind die Aktienmärkte überbewertet?
27.04.2024

Bestimmte Welt-Aktienmärkte sind derzeit sehr teuer. Diese sind auch in Indizes wie dem MSCI World hoch gewichtet. Manche Experten sehen...

DWN
Finanzen
Finanzen EM 2024 Ticketpreise explodieren: Die Hintergründe
27.04.2024

Fußball-Enthusiasten haben Grund zur Freude: Es besteht immer noch die Chance, Tickets für die EM 2024 zu erwerben. Allerdings handelt es...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschland als Unternehmensstandort: Zwischen Herausforderungen und Chancen
27.04.2024

Trotz seines Rufes als europäischer Wirtschaftsmotor kämpft Deutschland mit einer Vielzahl von Standortnachteilen. Der Staat muss...

DWN
Immobilien
Immobilien Deutschlands herrenlose Häuser: Eine Chance für den Markt?
27.04.2024

Herrenlose Immobilien - ein kurioses Phänomen in Deutschland. Es handelt sich hier um Gebäude oder Grundstücke, die keinen...

DWN
Finanzen
Finanzen Reich werden an der Börse: Ist das realistisch?
27.04.2024

Viele Anleger wollen an der Börse vermögend werden. Doch ist das wahrscheinlich - oder wie wird man tatsächlich reich?

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...