Unternehmen

Subventions-Missbrauch: EU fordert Milliarden von Frankreich zurück

Lesezeit: 1 min
04.06.2014 17:38
Frankreich hat offenbar in großem Stil EU-Fördergelder umgeleitet. Steuergeld, das für die Landwirtschaft bestimmt ist, ist nicht dort angekommen, wo es hin sollte. Die EU-Kommission will das Geld nun zurück und sagt, sie müsse die Steuerzahler schützen.
Subventions-Missbrauch: EU fordert Milliarden von Frankreich zurück

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Als hätte Francois Hollande nicht schon genug Probleme: Nun muss Frankreich voraussichtlich noch weit mehr als die bislang diskutierten 400 Millionen Euro an zu unrecht erhaltener Agrarsubventionen an die Europäische Union (EU) zurückzahlen. Unterlagen der EU-Kommission lassen den Schluss zu, dass weitere 1,8 Milliarden Euro fällig werden könnten.

Bisher hat die EU-Kommission bereits Rückzahlungen von 406 Millionen Euro geltend gemacht und sich dabei auf Entscheidungen aus den Monaten Dezember und März bezogen. Kommissionssprecher Roger Waite sagte der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch mit Blick auf weitere Prüfungen: "Wenn wir alle Verfahren zusammennehmen, werden wir wohl auf eine Zahl deutlich über den 406 Millionen kommen."

Die Rückzahlungen resultieren aus Fehlinterpretationen von Angaben eines Systems, das festlegt, welche Agrarflächen bei Subventionen berücksichtigt werden können. Die Kommission wolle Frankreich helfen, diese Fehler künftig zu vermeiden, sagte der Sprecher. Die Kommission erklärte, sie müsse zu unrecht gezahlte Subventionen zurückfordern, um die Steuerzahler zu schützen.

Frankreich ist der größte Empfänger von Agrarsubventionen der EU. Das Land erhält rund acht Milliarden Euro im Jahr.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

 


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Sichere Mobilgeräte für Ihr Business: Das Samsung Security Ecosystem

In vielen Unternehmen sind Smartphones und Tablets längst zum unverzichtbaren Arbeitsmittel geworden. Je nach Einsatzgebiet sind die...

DWN
Politik
Politik Deutschland blockiert Asyl-Kompromiss in der EU
26.09.2023

Die anderen EU-Staaten verlieren langsam die Geduld mit Deutschland, weil die Bundesregierung einen Kompromiss in der Asylpolitik...

DWN
Politik
Politik Bund muss deutlich weniger Schulden machen
26.09.2023

Der Bund muss sich im vierten Quartal 31 Milliarden Euro weniger am Finanzmarkt leihen, als bisher geplant. Grund sind die niedrigeren...

DWN
Immobilien
Immobilien Büro-Immobilien: „Die Mischung aus Präsenz und Mobilität macht es"
26.09.2023

Seit der Pandemie ist hybrides Arbeiten das Schlagwort in Deutschland. Vor einem Hintergrund wachsender Büroleerstände, stark steigender...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesanleihe verzeichnet höchste Rendite seit 2011
25.09.2023

Anleger haben die Hoffnung auf ein baldiges Ende der hohen Zinsen aufgegeben. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen liegt auf dem...

DWN
Politik
Politik EU-Staaten verhindern Deutschlands strengere Abgasnorm
25.09.2023

Deutschland konnte sich in der EU mit Forderungen nach der Abgasnorm Euro 7 nicht durchsetzen. Die anderen Staaten lehnten die strengeren...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Geschäftsklima sinkt nur minimal - Geht es jetzt wieder bergauf?
25.09.2023

Der Ifo-Index zum Geschäftsklima ist den 5. Monat in Folge gefallen, aber nur minimal. Der Pessimismus nimmt ab. Ist das Schlimmste für...

DWN
Politik
Politik Westen fürchtet Wahlen in der Slowakei
25.09.2023

Bei den Wahlen in der Slowakei am Samstag steht Ex-Premierminister Fico vor einem möglichen Comeback, der "keine einzige Patrone in die...

DWN
Politik
Politik Eklat um SS-Veteran beim Selenskyj-Besuch in Kanada
25.09.2023

Das kanadische Parlament hat beim Selenskyj-Besuch einen ukrainischen "Kriegsveteranen" mit Jubel und stehendem Applaus gewürdigt. Nach...