Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat bei Währungsspekulationen Spendeneinnahmen in Höhe von 3,8 Millionen Euro verloren.
Ein Mitarbeiter der Finanzabteilung von Greenpeace International hat den Kauf ausländischer Währungen für andere Greenpeace Büros abgeschlossen, bevor der Kurs des Euro gegenüber den meisten Währungen zu steigen begann. Der Angestellte hatte bei Termingeschäften auf sinkende Euro-Kurse gesetzt, heißt es in einer Erklärung von Greenpeace.
Greenpeace International regelt den weltweiten Zahlungsverkehr zwischen den 40 Länderbüros. Wechselkursschwankungen können dabei zu Überschüssen führen oder zu Verlusten. Mit den Termingeschäften sollten zur Absicherung gegen das Währungsrisiko dienen.
„Greenpeace International ist hier ein gravierender Fehler unterlaufen, für den auch wir uns auch bei unseren Förderern entschuldigen wollen. Es ist mir wichtig zu betonen, dass Greenpeace International nicht mit Spendengeldern an der Börse spekuliert hat, sondern die Verträge zur Währungsrisiko-Absicherung zu Verlusten geführt haben“, so Brigitte Behrens, Geschäftsführerin von Greenpeace Deutschland.
Die Besonderheit des aktuellen Falls sei, dass ein Mitarbeiter der Finanzabteilung eigenmächtig und unautorisiert Devisenabsicherung abschließen konnte. Gewöhnlich müssen solche Transaktionen bei Greenpeace International von der Geschäftsführung genehmigt werden. „Es darf nicht sein, dass ein einzelner Mitarbeiter ein derart großes und riskantes Geschäft eigenmächtig abschließen konnte“, so Behrens.
Die Arbeit von Greenpeace Deutschland wurde im Jahr 2013 durch knapp 592.000 Förderer und Spenden in Höhe von gut 53 Millionen Euro unterstützt.