Finanzen

China erleichtert Frankfurter Börse den Handel in Yuan

Lesezeit: 1 min
07.07.2014 11:42
China stärkt die Kooperation der Frankfurter Börse mit dem chinesischen Finanzsektor. Dies ist notwendig, weil Firmen und Banken ihre internationalen Geschäfte zunehmend in der chinesischen Währung abwickeln. Chinas Präsident Xi treibt die „Internationalisierung“ des Yuan voran.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der Finanzplatz Frankfurt wird als Drehscheibe für den Handel mit Chinas Währung weiter aufgewertet.

Frankfurt werde ein Kontingent von bis zu 80 Milliarden Yuan (rund 9,5 Milliarden Euro) erhalten, sagte der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang am Montag bei einem Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel in Peking. Dabei gehe es um die Erlaubnis, Yuan-Guthaben nach China transferieren zu dürfen.

China hat dieses Recht schon anderen Handelsplätzen zugeteilt, zuletzt Südkorea vergangenen Donnerstag, ebenfalls mit 80 Milliarden Yuan.

Die deutsche Seite hatte auf 200 Milliarden Yuan gehofft, was Frankfurt nach Hongkong zum Finanzplatz mit dem größten Yuan-Transfer-Volumen gemacht hätte. Dies wird angesichts des hohen Handelsvolumens von 140 Milliarden Euro im vergangenen Jahr für nötig erachtet. Firmen und Banken erleichtert es die zunehmend übliche Abwicklung von Geschäften in Yuan.

Zahlungen in der chinesischen Währung können künftig dann ohne Umweg über andere Handelsplätze und damit verbundene Mehrkosten transferiert werden. Im ersten Quartal 2014 stiegen die deutschen Ausfuhren nach China um 9,8 Prozent auf 15,6 Milliarden Euro, die aus China nach Deutschland um 0,6 Prozent auf 18,7 Milliarden Euro.

Frankfurt hatte im März die Erlaubnis erhalten, eine der internationalen Drehscheiben für den Handel mit Chinas Währung zu sein. Die entsprechenden Geschäfte mit der Landeswährung sollen über die Bank of China abgewickelt werde.

Chinas Präsident Xi Jingping hatte den Ausbau der Clearingbank in Deutschland als „wichtigen Schritt auf dem Weg zur Internationalisierung“ des Yuan bezeichnet. 40 Zentralbanken erwarten, dass der Yuan den Dollar als Weltleitwährung ersetzen wird, und haben ihre Reserven der chinesischen Währung zuletzt deutlich erhöht (mehr hier).

Auch aus Frankreich kamen in der vergangenen Woche drei Schläge gegen den Dollar, nachdem die US-Behörden Bußgelder gegen die französische Bank BNP Paribas verhängt hatten. Den USA wurde vorgeworfen, sie würden Frankreich für seine Rüstungsgeschäfte mit Russland bestrafen wollen. Die Rache Frankreichs:

Notenbank-Chef Noyer droht mit dem Ausstieg aus dem Dollar-System

Total-Chef fordert Ende des Petro-Dollars

Finanzminister Sapin stellt den Dollar im internationalen Handel in Frage

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik WSJ: Saudi-Arabien drohte den USA mit Wirtschaftskrieg
10.06.2023

Im Öl-Streit mit den USA im letzten Herbst drohte Saudi-Arabien im Hintergrund mit einem Abbruch der Beziehungen und wirtschaftlicher...

DWN
Politik
Politik In Österreich liegt die FPÖ in allen Umfragen auf Platz 1
10.06.2023

Hierzulande herrscht helle Aufregung über den starken Zuwachs der AfD. Doch in Österreich liegt die FPÖ in allen Umfragen auf Platz 1...

DWN
Deutschland
Deutschland Spekulanten machen mit E-Autos Kasse
10.06.2023

In Deutschland machen Spekulanten mit E-Autos Kasse. Der Steuerzahler finanziert die Gewinn-Margen der Händler teilweise mit.

DWN
Politik
Politik Schweden erlaubt Stationierung von NATO-Truppen
10.06.2023

Schweden will die Stationierung von NATO-Truppen erlauben. Zwar ist das Land kein Mitglied der Militärallianz. Doch die Integration...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Europas Gaspreise in einer Woche um 35 Prozent gestiegen
10.06.2023

Die Energie-Krise kehrt mit Wucht zurück nach Europa. Die Erdgaspreise sind am Freitag so stark gestiegen wie seit einem Jahr nicht mehr,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Warum China keine Inflation hat
10.06.2023

Wegen der schwachen Weltwirtschaft lag die Inflation in China im Mai erneut nahe null. Die niedrigen Preise entlasten die chinesischen...

DWN
Politik
Politik Linke fordert Wagenknecht zur Rückgabe von Mandat auf 
10.06.2023

Sahra Wagenknecht lässt nicht ab vom Gedanken, eine neue Partei zu gründen. Die Linke-Spitze fordert sie daher abermals auf, ihr Mandat...

DWN
Finanzen
Finanzen China erhöht Goldbestände den siebten Monat in Folge
09.06.2023

Chinas Zentralbank hat im Mai ihre Goldreserven weiter aufgestockt. Zugleich gingen die chinesischen Dollarbestände weiter zurück....