Unternehmen

Millionenloch: Bremen verhängt Haushaltssperre

Lesezeit: 1 min
08.07.2014 16:28
Die Bremer Landesregierung hat am Dienstag eine Haushaltssperre verhängt. Als Grund nannte Finanzsenatorin Linnert unerwartete Mehrausgaben und Mindereinnahmen in Gesamthöhe von 60 Millionen Euro. Die Hansestadt darf damit bis auf weiteres nur noch zwingende Aufgaben finanzieren.

Die rot-grüne Bremer Landesregierung hat am Dienstag eine Haushaltssperre verhängt. Als Grund nannte die grüne Finanzsenatorin Karoline Linnert unerwartete Mehrausgaben und Mindereinnahmen in Gesamthöhe von 60 Millionen Euro, darunter eine um zehn Millionen Euro gesunkene Gewinnabführung durch den Bremer Logistikkonzern BLG Logistics Group. Die halbstädtische BLG, die auch in der Ukraine Umschlagsanlagen betreibt, musste wegen der dortigen Krise Wertberichtigungen vornehmen. Bei den Mehrkosten erwähnte Linnert vor allem die Sozialausgaben, die um 26 Millionen Euro höher seien als erwartet.

Ein zusätzliches Haushaltsrisiko in Höhe von bis zu 30 Millionen Euro droht nach Linnerts Worten durch das Urteil des nordrhein-westfälischen Verfassungsgerichtshofs zur Beamtenbesoldung. Die Richter hatten beanstandet, dass NRW die Beamtengehälter für 2013 und 2014 sozial gestaffelt angehoben hatte und die Beamten im höheren Dienst dabei leer ausgingen. Bremen hatte sich bei seinen eigenen Beamten nach dem Vorbild NRW gerichtet und will jetzt aus dem Richterspruch Konsequenzen ziehen, indem der Senat mit den Gewerkschaften über eine Gehaltserhöhung auch für obere Besoldungsstufen verhandelt. Linnert hofft dabei auf einen Kompromiss. Eine volle Übernahme der letzten Tariferhöhungen auch für die Beamten im höheren Dienst würde nach Linnerts Angaben 30 Millionen Euro Zusatzkosten verursachen.

Die Haushaltssperre bedeutet, dass der öffentliche Dienst der Hansestadt bis auf weiteres grundsätzlich nur noch zwingende Aufgaben finanzieren darf.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

 

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Sichere Mobilgeräte für Ihr Business: Das Samsung Security Ecosystem

In vielen Unternehmen sind Smartphones und Tablets längst zum unverzichtbaren Arbeitsmittel geworden. Je nach Einsatzgebiet sind die...

DWN
Politik
Politik Sorge um Privatsphäre: Bayern ändert Gesetz zu Funkwasserzählern
28.09.2023

Der Einbau von Funkwasserzählern im eigenen Wohnbereich ist für viele Einwohner ein Problem. Sie sind besorgt über die bezogenen Daten...

DWN
Politik
Politik Economic Statecraft für die ökologische Wende
28.09.2023

Die Europäische Union steht vor zwei entscheidenden Herausforderungen. Jüngste globale Schocks wie die COVID-19-Pandemie und die...

DWN
Immobilien
Immobilien Baugipfel: Die Immobilienwirtschaft fordert mehr, und das bitte im „Turbo-Tempo“
28.09.2023

Die Maßnahmen der Bundesregierung nach dem Baugipfel im Kanzleramt im Kampf gegen die dramatische Lage am Wohnungsmarkt und in der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Chinas subventioniertes Überholmanöver mit den Elektrofahrzeugen
28.09.2023

Innerhalb kürzestes Zeit hat sich Chinas Automobilbranche neu erfunden. Vom einstigen hässlichen und kränkelndem Entlein ist ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Online-Reisebüros: EU-Kommission untersagt Booking den Kauf von Flugvermittler
28.09.2023

Fusionskontrolle: Erste Ablehnung einer Übernahme in diesem Jahr. Geballte Marktmacht hätte einen fairen Wettbewerb der...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz gibt Bayern Mitschuld an hohen Energiepreisen
28.09.2023

Die deutsche Industrie leidet unter zu hohen Strompreisen. Bundeskanzler Scholz gibt dem Land Bayern Mitschuld. Er fordert starke...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Slowakei-Wahlen: Unsicherheit bei Deutschen Unternehmen?
28.09.2023

Die Parlamentswahlen in der Slowakei am 30. September könnten ein Comeback des ehemaligen Ministerpräsidenten Robert Fico bedeuten. Unter...

DWN
Politik
Politik Abgang eines Vordenkers - die CDU zerlegt sich in der AfD-Debatte
27.09.2023

Mit dem Rücktritt des Chefs ihrer Grundwertekommission, dem Historiker Andreas Rödder, ist das Debakel in der CDU nicht mehr zu...