Unternehmen

Ein Jahr nach Bailout: Unternehmens-Sterben in Portugal

Die harten Sparmaßnahmen in Portugal haben sich nicht nur auf die Steuereinnahmen ausgewirkt: Im ersten Quartal gab es um 77 Prozent mehr Unternehmens-Pleiten als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
29.08.2012 11:58
Lesezeit: 1 min

Aktuell: Merkel will China Staatsanleihen der Südeuropäer schmackhaft machen

Das Rettungsprogramm für Portugal hat die Wirtschaft des Landes schwer getroffen. Die portugiesische Regierung hat – wie mit der EU vereinbart – ihre Ausgaben um 1,7 Prozent gesenkt. Die Folgen des Sparkurses zeigen sich erst jetzt vollständig: Die Steuereinnahmen sind aufgrund der reduzierten Staatsausgaben um zwei Milliarden Euro stärker gesunken als erwartet.

Damit könnte Portugal seine Sparziele trotz Reformen verfehlen. Die Hauptleidenden unter den Sparmaßnahmen sind Bürger und Unternehmer: Wie das portugiesische Justizministerium dem Euobserver zufolge mitteilt, ist die Zahl der Unternehmens-Pleiten im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 77 Prozent gestiegen.

Seit dieser Woche ist wieder eine Abordnung der Troika in Portugal, um die Fortschritte der Maßnahmen zu überprüfen. Im Vorfeld scheint das Ziel Portugals, sein Defizit um 4,5 Prozent zu senken allerdings gefährdet. Portugal könnte dann mehr Zeit und mehr Geld aus Europa benötigen. Nachdem dies Griechenland und Spanien bereits gewährt wurde, wird es wohl schwer, Portugal eine Verlängerung zu versagen.

Mehr Themen:

Katalonien braucht fünf Milliarden Euro aus Madrid

Wegen Eurokrise: EZB will Basel III aufweichen

EZB arbeitet unter Hochdruck an neuer Geldschwemme

 

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Haushaltsplan: Sondervermögen Infrastruktur – wohin fließt das Geld eigentlich?
09.08.2025

Nach viel Hin und Her haben sich Union und SPD auf einen Haushaltsplan 2025 und folgend bis 2029 geeinigt. Neben hohen Investitionen in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Umbau der US-Verteidigung stellt Milliardenprojekte infrage
09.08.2025

Donald Trump krempelt die US-Verteidigung radikal um: Alte Kampfjets werden verschrottet, Milliarden in neue Tarnkappenbomber investiert....

DWN
Politik
Politik 50 Jahre Abkommen von Helsinki – ein Pakt ohne Erbe
09.08.2025

Vor 50 Jahren versprach das Abkommen von Helsinki eine neue Weltordnung aus Kooperation und Respekt. Heute, im Zeitalter hybrider Kriege,...

DWN
Technologie
Technologie Globale Bank-ID: Yubico-Gründerin will Passwörter abschaffen – Milliardenpotenzial für deutsche Firmen
09.08.2025

Die Gründerin von Yubico will mit ihrer Stiftung Siros ein globales, offenes System für digitale Identitäten schaffen – sicher wie ein...

DWN
Technologie
Technologie ChatGPT-5: So verwenden Sie das neue ChatGPT-Modell
08.08.2025

Open AI erlaubt erstmals tiefe Einblicke in die Denkweise von ChatGPT. Wer die neue Erweiterung nutzt, kontrolliert nicht nur Daten –...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kreditprogramme für den Mittelstand: Neue KfW-Digitalförderung für KMU, Kritik an „Made for Germany“
08.08.2025

Zwei neue KfW-Kreditprogramme unterstützen KMU seit Juli gezielt bei Digitalisierung und Innovation. Unterdessen sorgt die fehlende...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt "Aufstehen, hingehen, machen": Thomas Hintsche verkauft seit 30 Jahren gegrillte Würstchen auf dem Markt
08.08.2025

Seit 30 Jahren verkauft Thomas Hintsche Bratwurst, Steak, Buletten und mehr auf dem Markt. Seine Grillskills hat er perfektioniert, kennt...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis bleibt stabil: USA verhängen Zölle auf Goldimporte – Schweiz im Fokus
08.08.2025

US-Zölle auf Goldimporte versetzen den Markt in Aufruhr. Besonders die Schweiz könnte hart getroffen werden. Während der Goldpreis in...