Politik

Weniger Korruption: Griechen können sich Bestechung nicht mehr leisten

Lesezeit: 1 min
05.09.2012 00:32
Der Kampf gegen die Korruption in Griechenland geht nur schleppend voran. Der zuständige Beauftragte klagt in einem Bericht an den Präsidenten, seine Kompetenzen seien stark eingeschränkt worden. Ein neues Gesetz gefährdet den Erfolg der Bemühungen gegen korrupte Beamten.
Weniger Korruption: Griechen können sich Bestechung nicht mehr leisten

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Aktuell: Griechenland: 200 Rentner stürmen Gesundheitsministerium

Die Korruption im öffentlichen Dienst in Griechenland ist zwar deutlich zurückgegangen. Dies hängt dem Korruptions-Beauftragten der griechischen Regierung, Leandros Rakintzis, aber auch damit zusammen, dass die Griechen kein Geld mehr haben, um sich Bestechungsversuche leisten zu können. Dies berichtet die Zeitung Kathimerini.

Der Kampf gegen Korruption im öffentlichen Dienst schreite zwar voran, er werde aber nach wie vor behindert, berichtet Rakintzis bei einem Treffen dem griechischen Präsidenten Karolos Papoulias: „Wir machen zwei Schritte vorwärts und einen zurück“, sagte er Kathimerini zufolge.

Zuletzt hat ein neues Gesetz die Kompetenzen des Korruptionsjägers erheblich eingeschränkt. Er darf nun keine Fälle mehr untersuchen, über die ein Disziplinarausschuss des öffentlichen Dienstes bereits entschieden hat. „Mir wurde das Recht entzogen gegen Entscheidungen aus erster Instanz zu berufen, weil die neue Kommission angeblich von Richtern besetzt wird“, kritisiert Rakintzis.

Diese Möglichkeit sei allerdings wichtig, um die Effektivität der Disziplinarverfahren sicherzustellen. Der Anti-Korruptionsbeauftragte befürchtet durch den Mangel an Einblick in die Verfahren in denen am Ende Beamte über Beamte entscheiden, könnte teilweise dazu führen, dass korrupte Staatsdiener unbestraft davonkommen könnten.

Mehr Themen:

Griechenland: Zigaretten-Schmuggel gerät wegen Krise außer Kontrolle

Bund der Steuerzahler: Ohne Referendum über ESM endet die Demokratie

OECD: Kein Land soll den Euro-Raum verlassen


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bildung für die Zukunft SOS-Kinderdorf Thüringen im Einsatz für die Demokratie

In einer Zeit, in der die Unzufriedenheit mit der Politik wächst, engagiert sich das SOS-Kinderdorf Thüringen mit einem Demokratieprojekt...

DWN
Technologie
Technologie Webasto-Geschäftsführung: „Der Einsatz von KI ist eine strategische Notwendigkeit“
22.12.2024

Angesichts des wachsenden Drucks durch die Transformation hin zur Elektromobilität und steigender Kosten in der Branche sprechen Markus...

DWN
Panorama
Panorama Vollgas in die Hölle: Arzt gab sich als Islamkritiker und Musk-Fan - wirr, widersprüchlich!
21.12.2024

Er galt bei den Behörden nicht als Islamist, präsentierte sich als scharfer Kritiker des Islams. Er kämpfte für Frauenrechte und...

DWN
Panorama
Panorama Magdeburg: Anschlag auf Weihnachtsmarkt - fünf Tote, 200 Verletzte - Verdächtiger ist verwirrter Islam-Gegner
21.12.2024

Einen Tag nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg sitzt der Schock tief. Erste Details zum Tatverdächtigen werden...

DWN
Immobilien
Immobilien Grundsteuer 2025: Alles rund um die Neuerung
21.12.2024

Ab Januar 2025 kommt die neue Grundsteuer in Deutschland zum Einsatz. Viele Hausbesitzer und künftige Käufer sind besorgt. Und das...

DWN
Immobilien
Immobilien Förderung jetzt auch für Kauf denkmalgeschützter Häuser
21.12.2024

Wer ein altes Haus kauft und klimafreundlich saniert, bekommt oft Hilfe vom Staat. Das gilt künftig auch für Denkmäler.

DWN
Politik
Politik So wollen die Schweiz und die EU enger zusammenarbeiten
21.12.2024

Die Schweiz ist nicht in der EU, aber es gibt etliche Abkommen. Doch die sind teils veraltet. Das soll sich nun ändern. Was bedeutet das...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Eine Erinnerung an ausreichend Risikokontrolle
21.12.2024

Die vergangene Woche brachte einen deutlichen Ausverkauf an den Aktienmärkten, der von Experten als gesunde Entwicklung gewertet wird....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Kampf gegen Monopole: Europas Schlüsselrolle im Kampf gegen Big Tech und für den Klimaschutz
21.12.2024

Teresa Ribera steht vor einer gewaltigen Herausforderung. Die sozialistische Vizepremierministerin Spaniens wurde im September von der...