Der Plan ist eine eigenständige Installation, die Kunst und saubere Energie verbindet. Der Künstler Felix Cheong setzt dabei auf Wind und Wellen als Energielieferant. Gleichzeitig bietet seine Idee anderen Künstler wiederum die Gelegenheit, ihre Kreationen zu veröffentlichen – und zwar auf den Segeln. Fotos von der Idee sind auf Inhabitat zu sehen.
Das ganze Projekt ist noch nicht Realität, könnte es aber werden, wenn es ausreichend Zuspruch bekommt oder eine Stadt sich verschönern und zur selben Zeit saubere Energie erzeugen möchte. Die Idee wurde bei einem Energie-Design Wettbewerb in Kopenhagen vorgestellt. Die rotierenden Plattformen könnten nach seinem Beispiel in der Hauptstadt von Dänemark über 1.500 Einwohner mit Energie versorgen.
Das System von Felix Cheong ist komplett eigenständig. Das bedeutet, es hängt nicht am kommerziellen Stromnetz. Somit sind diese Segel theoretisch auch überall einsetzbar. Für sein Design wird außer Wind hauptsächlich Wasser benötigt. Dabei fungiert die Plattform der Segel als Sammelbecken, in das die Wellen gedrückt werden. Durch den wechselnden Wasserstand wird auf eine teilweise unterirdische Luftkammer Druck ausgeübt.
Die Wellen drücken dadurch die Luft hinein und hinaus, wodurch wiederum eine Turbine angetrieben wird. Diese Energie wird dann an die angeschlossenen Haushalte weitergeleitet. Außerdem erfolgt natürlich die Stromerzeugung über den Wind in den Segeln. Diese dienen dabei als Verstärker für den Prozess und interagieren so mit den Wellen, um Energie zu gewinnen.
Als besondere Designidee können auch Menschen auf der Plattform Platz nehmen und durch ihr Gewicht bzw. ihre Bewegung die Stromproduktion weiter ankurbeln. Dadurch sind die Segel auch als Ausstellung nutzbar, die für Besucher frei zugänglich und zum Erklettern geeignet ist.
Seit 2010 gibt es bereits diesen Kunstwettbewerb. Er findet jedes zweite Jahr statt. Dazu haben sich der Architekt Robert Ferry und die Künstlerin Elizabeth Monoian zusammengeschlossen und die Generator Initiative Design Competition ins Leben gerufen. Die beiden Veranstalter richten sich insbesondere an Designer, Künstler, Ingenieure, Architekten, Studenten, Städteplaner und Wissenschaftler. Menschen aus allen Bereichen sind dabei willkommen, wenn es darum geht, neue Gestaltungsmöglichkeiten für erneuerbare Energiegewinnung vorzustellen.
Dänemark ist für das Design von Felix ein idealer Partner. Das Land schöpft bereits 30 Prozent seiner produzierten Energie aus Windkraft. Die dänische Regierung hat eine Agenda festgelegt, nach der die Windkraft bis zum Jahr 2020 sogar 50 Prozent der jährlichen Leistung ausmachen soll, wie der Guardian berichtet. Projekte wie das von Cheong bekommen damit buchstäblich Rückenwind.
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