Finanzen

Währungen: Dollar steigt, Euro schwach

Der Euro fiel am Donnerstag um rund einen halben US-Cent auf 1,2732 Dollar. Damit steht der Kurs so tief wie seit 22 Monaten nicht mehr. Gründe für die Verluste sind der starke US-Dollar und die Aussicht auf eine anhaltend ultralockere Geldpolitik der EZB.
25.09.2014 11:44
Lesezeit: 1 min

Der Euro hat seine Talfahrt am Donnerstagvormittag beschleunigt. Die Gemeinschaftswährung fiel in der Spitze um rund einen halben US-Cent auf ein 22-Monats-Tief von 1,2732 Dollar.

Gute Zahlen aus dem US-Häusermarkt hatten den Dollar auf den höchsten Wert seit vier Jahren steigen lassen. Auch eine gleichzeitige Schwächung des Yuan durch die Aufdeckung eines Milliarden-Betrugs gab der US-Dollar zusätzlichen Auftrieb.

Dem Euro setzt die Aussicht auf eine anhaltend ultralockere Geldpolitik der EZB immer stärker zu. Einige Investoren spekulieren darauf, dass die Zentralbank im Euro-Raum sogar noch einmal nachlegen könnte. Die EZB hat im Kampf gegen die Wirtschaftsflaute und eine drohende Deflation ihren Leitzins bereits auf fast null Prozent gesenkt und zahlreiche unkonventionelle Mittel eingesetzt, unter anderem um die Kreditvergabe an Unternehmen zu unterstützen.

Dieses Vorgehen steht im Gegensatz zur US-Notenbank Fed, die langsam wieder zu einer Normalisierung der Geldpolitik übergeht. Ende Oktober sollen die Konjunkturhilfen auslaufen, mit einer Zinsanhebung rechnen die Märkte Mitte 2015.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Technologie
Technologie KI im Jobmarkt: Die große Lüge von der Objektivität
04.07.2025

Algorithmen sollen neutral entscheiden – doch KI entlarvt sich im Personalbereich als versteckter Türsteher: Diskriminierung,...

DWN
Panorama
Panorama Grillmarkt in der Krise? Holzkohle wird teurer
03.07.2025

Grills verkaufen sich längst nicht mehr von selbst. Nach Jahren des Booms mit Rekordumsätzen schwächelt die Nachfrage. Händler und...

DWN
Finanzen
Finanzen Milliarden für Dänemark – Deutschland geht leer aus
03.07.2025

Dänemark holt 1,7 Milliarden DKK aus Deutschland zurück – ohne die deutsche Seite zu beteiligen. Ein heikler Deal im Skandal um...

DWN
Finanzen
Finanzen Vermögen im Visier: Schweiz plant Enteignung durch Erbschaftssteuer für Superreiche
03.07.2025

Die Schweiz steht vor einem Tabubruch: Kommt die 50-Prozent-Steuer auf große Erbschaften? Die Eidgenossen debattieren über ein riskantes...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Drogeriehandel: Wie dm, Rossmann und Müller den Lebensmittelmarkt verändern
03.07.2025

Drogeriemärkte verkaufen längst nicht mehr nur Shampoo und Zahnpasta. Sie werden für Millionen Deutsche zur Einkaufsquelle für...

DWN
Technologie
Technologie KI-Gesetz: Bundesnetzagentur startet Beratungsservice für Unternehmen
03.07.2025

Die neuen EU-Regeln zur Künstlichen Intelligenz verunsichern viele Firmen. Die Bundesnetzagentur will mit einem Beratungsangebot...

DWN
Panorama
Panorama Sprit ist 40 Cent teurer an der Autobahn
03.07.2025

Tanken an der Autobahn kann teuer werden – und das oft völlig unnötig. Eine aktuelle ADAC-Stichprobe deckt auf, wie groß die...

DWN
Politik
Politik Brüssel kapituliert? Warum die USA bei den Zöllen am längeren Hebel sitzen
03.07.2025

Die EU will bei den anstehenden Zollverhandlungen mit den USA Stärke zeigen – doch hinter den Kulissen bröckelt die Fassade. Experten...