Politik

Schutz gegen Russland: Polen verlegt Soldaten an die Grenze zur Ukraine

Lesezeit: 1 min
29.10.2014 00:57
Polen wird wegen der Sicherheitslage in der Ukraine seine Truppen an der Ostgrenze verstärken. Russland hat angekündigt, bei Kaliningrad Kurzstrecken-Raketen stationieren zu wollen. Die Entwicklung zeigt, dass das Verhältnis zwischen der Nato und Russland noch weit von einer Entspannung entfernt ist.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Polen wird tausende Soldaten an seine Ostgrenze entsenden. Polen sieht die Entwicklung in der Ukraine als gefährlich an und fürchtet eine russische Aggression. Russland will auf die Entwicklung in der Ukraine seinerseits mit einer Verstärkung der Truppen reagieren. Anfang Oktober meldete ITAR-TASS, dass Moskau Kurzstreckenraketen des Typs Iskander-M in Kaliningrad stationieren möchte. Kaliningrad ist eine russische Exklave, die sich zwischen Polen und Litauen und an der Ostsee befindet. Russlands baltische Flotte befindet sich ebenfalls in der Hafenstadt.

Polens Außenminister Tomasz Siemoniak sagt, dass die Truppen-Verschiebung aufgrund der angespannten Lage in der Ukraine unternommen wurde. Die geopolitische Lage habe sich verändert. Europa befinde sich in der größten Sicherheits-Krise seit Ende des Kalten Kriegs und es müssten Schlussfolgerungen daraus gezogen werden.

Mindestens drei Kasernen im Osten seien personell lediglich bis zu 30 Prozent ausgelastet. Diesen Anteil werde Warschau auf etwa 90 Prozent erhöhen. Dadurch wird auch die Einwohnerzahl im Osten steigen. „In Siedlce sind derzeit 300 Soldaten stationiert. Bei einer Auslastung von 90 Prozent müsste die Zahl auf etwa 800 Soldaten ansteigen“, zitiert Wirtualna Polsa Siemoniak.

Siemoniak sagt, dass es eine Bedrohung aus dem Osten gebe. Die polnischen Verbände müssten deshalb effizienter eingesetzt werden. Allerdings werde die Truppen-Verschiebung gen Osten bis zum Jahre 2017 andauern. Es gehe nicht darum, tausende Soldaten innerhalb kürzester Zeit neu zu stationieren, zitiert dziennik.pl den Außenminister. Der Prozess der Truppenverlagerung benötige Zeit.


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...