Deutschland

Steuerschätzer erwarten geringere Steuer-Einnahmen

Die Steuerschätzer erwarten wegen der schlechteren Konjunktur geringere Einnahmen für Bund, Länder und Kommunen. Ob die Löcher durch neue Steuern gestopft werden, ist unklar. Die Bundesregierung will jedenfalls eine höhere Verschuldung vermeiden.
06.11.2014 01:33
Lesezeit: 1 min

Der Arbeitskreis Steuerschätzung gibt heute (Donnerstag) seine neue Einnahmeprognose für alle staatlichen Ebenen bis 2019 bekannt. Nach Erwartungen von Experten dürfte der Fiskus wegen der sich abzeichnenden Konjunkturschwäche weniger Geld in die Kassen bekommen als erwartet, berichtet Reuters. Damit müssen sich Bund, Länder und Gemeinden auf kleinere finanzielle Spielräume einstellen als bisher gedacht. Die große Koalition hat aber bereits klargemacht, dass sie trotzdem an ihrem Ziel festhält, 2015 erstmals seit 46 Jahren keine neuen Schulden mehr zu machen und auch in den Folgejahren auf neue Kredite im Bundeshaushalt zu verzichten. Ob die Löcher durch neue oder höhere Steuern gestopft werden, ist noch unklar. Die Steuerschätzunng dürfte der Debatte darüber neuen Auftrieb verleihen.

Dem Arbeitskreis gehören Vertreter mehrerer Ministerien, des Statistischen Bundesamtes, der Bundesbank sowie Ökonomen an. Im Herbst jeden Jahres sagt die Runde die Einnahmen für das laufende und die kommenden fünf Jahre voraus. Am Nachmittag will Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) die Ergebnisse der aktualisierten Einnahme-Prognose bewerten.

Die Bundesregierung hatte jüngst ihre Wachstumserwartungen für dieses und das kommende Jahr um jeweils rund einen halben Punkt auf 1,2 Prozent und 1,3 Prozent zurückgeschraubt.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Arbeitszeit-Debatte: Mehr als die Hälfte der Deutschen wünscht kürzere Arbeitszeiten
09.09.2025

Um Wohlstand und Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, sollten die Menschen in Deutschland mehr arbeiten, argumentieren führende Politiker....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Euro-Wirtschaft: Scheitert die Eurozone an Deutschland?
09.09.2025

Die Eurozone taumelt zwischen Mini-Wachstum und Rekord-Arbeitslosigkeit: Während Spanien boomt, steckt Deutschland weiter in der Krise –...

DWN
Panorama
Panorama Blackout: Brandanschlag auf Strommasten verursacht Stromausfall in Berlin- Bekennerbrief wird geprüft
09.09.2025

Ein Feuer an zwei Strommasten hat in der Nacht zu einem großflächigen Stromausfall im Südosten Berlins geführt. Rund 50.000 Haushalte...

DWN
Finanzen
Finanzen Rechnungshof warnt: Milliardenhilfen für Länder könnten ins Leere laufe
09.09.2025

Der Bundesrechnungshof stellt die Wirksamkeit des geplanten Sondervermögens von 100 Milliarden Euro für zusätzliche...

DWN
Technologie
Technologie Digitale Dauerbelastung: Können Erwachsene besser damit umgehen?
09.09.2025

Digitale Medien prägen unseren Alltag in allen Altersgruppen – vom Smartphone über Social Media bis hin zu Streamingdiensten. Während...

DWN
Technologie
Technologie Taiwan stärkt Chip-Lieferketten angesichts geopolitischer Spannungen
09.09.2025

Taiwan stärkt seine Halbleiter-Lieferketten angesichts geopolitischer Spannungen und des wachsenden KI-Wettbewerbs. Präsident Lai...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Die größte Gefahr für Unternehmen: Planen nach alten Regeln
09.09.2025

Krisen, Cyberangriffe, Paradigmenwechsel – die alte Ordnung ist vorbei. Wer heute noch an starre Pläne glaubt, riskiert den Untergang.

DWN
Technologie
Technologie Automesse startet trotz Krisenmodus: Zwischen Innovation und Stimmungsmache gegen Verbrennerverbot
09.09.2025

Mitten in herausfordernden Zeiten für die Automobilbranche öffnet die IAA Mobility in München ihre Tore. Bis Freitag können...