Politik

Spanien: Regierung gratuliert Polizei zur Auflösung der Dienstags-Demo

Lesezeit: 1 min
26.09.2012 11:29
Bei der gestrigen Demonstration habe die Polizei ihre Professionalität unter Beweis gestellt. Sie habe „großartig“ gehandelt und ihre Pflicht erfüllt, lobten spanische Politiker die Polizisten. Die zahlreichen Verletzten scheinen hier kaum eine Rolle zu spielen. Für Mittwochabend wurde jedoch bereits die nächste Demonstration angekündigt.
Spanien: Regierung gratuliert Polizei zur Auflösung der Dienstags-Demo

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Spanien  

Aktuell: Proteste in Griechenland:3.000 Polizisten allein in Athen im Einsatz

Bei der Massendemonstration in Madrid kam es am Dienstagabend zu harten Auseinandersetzung zwischen der Polizei und den Demonstranten. Die Polizei nutzte Gummigeschosse und Schlagstöcke, um gegen die Protestler vorzugehen. Die spanische Regierung ist jedoch mit der Arbeit der Polizei äußerst zufrieden. „Ich will der Nationalen Polizei gratulieren, weil sie gestern ihre Professionalität unter sehr schweren Umständen bewiesen hat“, verteidigte Christina Cifuentes von der Bezirksregierung in Madrid das Vorgehen der Polizisten im spanischen Radio RNE. Die Polizei sei einem „unverhältnismäßigen Angriff“ ausgesetzt gewesen, da die Demonstranten mit Steinen, Schrauben, Flaschen und anderen Objekten geworfen hatten.

Auch der spanische Innenminister, Jorge Fernandez Diaz, zeigte sich mit der Arbeit der Polizei zufrieden. Seine Meinung nach habe die Polizei „prächtig“ gehandelt und „ihre Pflicht getan“ angesichts einiger Demonstranten, die zu viel Gewalt eingesetzt hatten, berichtet El Pais. Dank der Arbeit der Polizei konnte „diese offenbar verfassungswidrige und ungesetzliche Absicht“ der Demonstranten, „den Kongress zu besetzen“ nicht durchgeführt werden.

Trotzdem gestern rund 60 Menschen verletzt und etliche verhaftet wurden (hier), kündigten die Veranstalter der Demonstration noch Dienstagnacht eine Fortsetzung der Proteste an. Heute gegen sieben Uhr soll es am Neptun Platz weitergehen.

Weitere Themen

Analysten: USA-Misere gefährdet Weltwirtschaft massiv

Depression: 68.000 Pleiten in Griechenland seit 2011

Stiglitz: In Spanien droht ein Banken-Crash


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Trotz Zinssenkungen stabil bleiben: So schützen Anleger ihr Vermögen
03.10.2024

EZB und Fed haben mit den ersten Zinssenkungen begonnen. Dadurch sinken auch die Zinsen am Geldmarkt und für Bankeinlagen. Wie können...

DWN
Politik
Politik Die Viererbande des 21. Jahrhunderts: Herausforderungen für den Westen
03.10.2024

Als Viererbande bezeichnete man vier hochrangige Funktionäre in China, die eng mit einigen der radikalsten Merkmale der Kulturrevolution...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Private Krankenversicherung: 2025 sollen die Beiträge um durchschnittlich 18 Prozent steigen
03.10.2024

Das Krankenversichern wird teuer. Nicht nur die gesetzlichen Krankenkassen haben schon wieder Beitragserhöhungen angekündigt, auch bei...

DWN
Politik
Politik Kommentar zur Österreich-Wahl: Die siegreiche FPÖ wird noch stärker werden
03.10.2024

Durch den FPÖ-Erfolg bei der Österreich-Wahl sind wirtschaftlich keine raschen Veränderungen zu erwarten. Die Grenzkontrollen zumindest...

DWN
Finanzen
Finanzen CO2-Preis treibt Energiekosten ab 2027 in unerschwingliche Höhen
03.10.2024

Schon heute brauchen Anbieter CO2-Zertifikate, wenn sie fossile Energien in den Markt einbringen wollen. Die Preise hierfür werden noch...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Europas Wettbewerbsfähigkeit in Gefahr: Die fehlende Zutat
03.10.2024

Seinen drastischen Formulierungen nach zu urteilen, hatte Mario Draghis großer Bericht über die europäische Wettbewerbsfähigkeit...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft 35 Jahre nach dem Mauerfall: Was trennt und was eint Ost und West?
03.10.2024

Ost und West sind kulturell geprägt, doch die Unterschiede verschwimmen zunehmend. Der Ostbeauftragte Schneider sieht darin eine positive...

DWN
Politik
Politik Bürgergeld-Sanktionen werden verschärft – was bedeutet das?
02.10.2024

Die Bundesregierung hat beschlossen, die Vorgaben für Bürgergeld-Empfängerinnen und -Empfänger zu verschärfen. Bei der Ablehnung eines...