Aktuell: Italien mit höchster Staatsverschuldung nach Griechenland
Es war nicht anders erwartet worden. Nachdem die EZB bei ihrer letzten Ratssitzung bereits den Leitzins beibehalten hatte und umfangreiche Eingriffe verkündete (deren Umsetzbarkeit rechtlich noch nicht ganz geklärt ist – hier), hatten Experten auch von der heutigen Ratssitzung in Slowenien keine Zinssenkung erwartet. Somit liegt der Leitzins weiter bei 0,75 Prozent. „Aus ökonomischer Sicht brauchen wir keine weitere Senkung des Leitzins“, sagte Christian Melzer von der Dekabank in Frankfurt der Nachrichtenagentur Bloomberg. „Der Fokus liegt nicht auf einer Zinssenkung, sondern auch Spanien und einem möglichen Antrag“ bezüglich eines weiteren Rettungspaketes (das sorgt auch für sinkende Zinssätze auf spanische Anleihen – hier)
Grund für die Belassung des Leitzinses ist sicher auch der Anstieg der Inflation im Euroraum im September (mehr hier). Es ist mehr als genug Geld im Umlauf, das Problem liegt vielmehr darin, dass das Geld die Privatwirtschaft nicht erreicht. Zudem ist die Inflation in der Eurozone höchstwahrscheinlich deutlich höher, als die reinen Rechenergebnisse der Eurostat annehmen lassen (das sieht man auch sehr schön am deutschen Beispiel – hier). Allein in Griechenland explodierten die Lebensmittelpreise in den vergangenen Monaten (hier).
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