Politik

Strompreis: Ökostromumlage wird um 50 Prozent erhöht

Lesezeit: 1 min
10.10.2012 16:03
Die Ökostromumlage wird voraussichtlich auf 5,3 Cent erhöht. Damit würde die Energiewende in Deutschland zu einer erheblichen Mehrbelastung der Konsumenten führen.
Strompreis: Ökostromumlage wird um 50 Prozent erhöht

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Aktuell: Wegen Krise: Vermögen der Europäer um 10 Billionen Dollar gesunken

Der Beitrag, den Konsumenten zur Energiewende beisteuern müssen, wird nun doch deutlich erhöht. Künftig werden pro Kilowattstunde 5,3 Cent für die Förderung von Ökostrom berechnet.

Dass die Ökostromumlage auf über 5 Cent angehoben wird, hatte sich in den vergangenen Wochen bereits abgezeichnet. Die bisher kolportierten 5,4 Prozent wurden aus dem Umfeld der Netzbetreiber als etwas zu hoch eingestuft. Eine Person, die nach Angaben von Reuters direkt mit der Materie zu tun hat, sagte der Nachrichtenafentur nun: „5,3 Cent ist richtig“.

Als die Bundesregierung den Ausstieg aus der Atomkraft im Jahr 2011 verkündete, hieß es noch, es werde dadurch zu keiner erheblichen Mehrbelastung der Konsumenten kommen. Aktuell liegt die Ökostromumlage noch bei 3,59 Cent pro Kilowattstunde. Wird der Förderanteil für Ökostrom tatsächlich auf 5,3 Cent angehoben, würde dies einen Anstieg um gut 50 Prozent bedeuten.

Reuters rechnet, dass ein Haushalt mit einem durchschnittlichen Stromverbrauch von 3500 Kilowattstunden durch die höhere Ökostromumlage jährlich mit 185 Euro belastet würde. Dies wären circa 60 Euro mehr pro Haushalt.

Die Netzbetreiber werden die Höhe der neuen Ökostromumlage Anfang kommender Woche offiziell bekanntgeben.

Weitere Themen

Rüstungsindustrie ist nicht sexy: Fusion von EADS und BAE geplatzt

ESM-Chef: „Es ist schlicht falsch, dass es keine Fortschritte gibt“

Schwerer Vorwurf: Griechische Polizei soll Demonstranten gefoltert haben


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bildung für die Zukunft SOS-Kinderdorf Thüringen im Einsatz für die Demokratie

In einer Zeit, in der die Unzufriedenheit mit der Politik wächst, engagiert sich das SOS-Kinderdorf Thüringen mit einem Demokratieprojekt...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Clean Industrial Deal: Warum die EU jetzt handeln muss
26.12.2024

Vor fünf Jahren setzte die EU mit dem Europäischen Green Deal neue Maßstäbe im globalen Klimaschutz. Heute, angesichts wachsender...

DWN
Politik
Politik „Atomkraft? Nein Danke“: Habeck-Ministerium manipulierte wohl AKW-Studie für Atomausstieg
26.12.2024

Manipulation im Wirtschaftsministerium? Wie interne Unterlagen jetzt aufdecken, soll das Wirtschaftsministerium unter Robert Habeck gezielt...

DWN
Politik
Politik Papst eröffnet Heiliges Jahr mit Hoffnungsbotschaft
26.12.2024

Ein strammes Programm hatte der gesundheitlich angeschlagene Papst an Weihnachten zu stemmen: Er eröffnete das Heilige Jahr der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschland schafft Gasspeicherumlage ab: Entlastung für Nachbarländer, Mehrkosten für Verbraucher
26.12.2024

Deutschland verabschiedet sich von der umstrittenen Gasspeicherumlage an Grenzübergangspunkten zu Nachbarländern. Mit einer Änderung des...

DWN
Immobilien
Immobilien Sechs Jahre Mietenstopp: Können Mietpreiserhöhungen gesetzlich verboten werden?
26.12.2024

Der aktuelle Wohnmarkt bereitet Volk wie Bundesregierung Kopfzerbrechen. Laut Umfragen glauben immer weniger Deutsche daran, sich den Traum...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Überstunden steuerfrei: Ab 2025 wird es Realität?
26.12.2024

Überstunden ab 2025 steuerfrei? Wenn diese Pläne Wirklichkeit werden, könnten Arbeitnehmer von einer höheren Auszahlung ihrer...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Kann Automatisierung die deutsche Industrie retten?
26.12.2024

Die deutsche Wirtschaft kämpft mit Fachkräftemangel und explodierenden Kosten. Wie können Automatisierung und Robotik diese...

DWN
Politik
Politik Wahlforscher Jung: Die Union hat ein "Merz-Problem" - und Habeck eine gute Chance
26.12.2024

Es sei sehr wahrscheinlich, dass Unionskandidat Merz der nächste deutsche Bundeskanzler wird, sagt Wahlforscher Matthias Jung. Doch er...