Politik

USA: Sinkender Ölpreis kann zum Platzen der Immobilien-Blase führen

Lesezeit: 1 min
08.04.2015 00:31
Zeitgleich mit dem Ölpreisverfall werden in den USA Immobilienkredite in Höhe von rund einer Billion Dollar fällig. Das trifft vor allem jene Regionen hart, die Knotenpunkte des US-Energiesektors sind, wie etwa Texas. Durch die fallenden Preise sinkt die Bonität der gesamten Öl-Branche. Eine solche Entwicklung könnte dazu führen, dass die global entstandene Immobilien-Blase platzt.
USA: Sinkender Ölpreis kann zum Platzen der Immobilien-Blase führen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der seit Juni 2014 um rund 50 Prozent gefalle Ölpreis lässt bereits jetzt auch die Immobilienpreise in Texas fallen. Denn, die Immobilien-Investoren passen mittlerweile ihr Risikomanagement den gegeben Bedingungen an und verlangen höher Rendite für ihre Investitionen.

Die Kreditgeber bewerten also gerade ihre Risiken in den Energiestädten neu. Gleichzeitig werden in den kommenden drei Jahren in den USA Immobilienkredite in Höhe einer Billion Dollar fällig. „Es wird schwieriger und teurer für die Kreditnehmer in den Energie-Knotenpunkten die Kredite im heutigen Umfeld zu refinanzieren, anstatt damals, als das Barrel Öl noch 100 Dollar kostete“, zitiert Bloomberg Andy McCulloch, einen Analysten der Immobilienberatungsfirma Green Street Advisors. Um wie viel schwieriger und teurer es sein wird, sei noch unklar.

Die Investoren wurden besonders vorsichtig bei Regionen, in denen die Öl-Industrie noch wachsen soll. Das würde höhere Hürden für Kreditnehmer bedeuten, da in Texas oder North Dakota höhere Hypotheken refinanziert werden müssen.

Ein Beispiel von vielen ist das One City Center in Houston (Texas) mit 31 Stockwerken. Fast ein Drittel des Bürogebäudes ist von Energiedienstleistungsunternehmen besetzt. Der Immobilien-Besitzer Accesso Partners zahlte kürzlich 70 Millionen Dollar des Darlehens zurück. Der Kreditgeber JPMorgan forderte aber noch zusätzlich Geld, um die Risiken in Zusammenhang mit den eingemieteten Energieunternehmen zu mindern.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Aggressive Zinserhöhung: Schwedens Immobilienkrise verschärft sich
30.05.2023

Schwedens Immobilienkrise ist auf vier Hauptfaktoren zurückzuführen. Immobilienfirmen weltweit haben niedrige Zinsen und steigenden...

DWN
Technologie
Technologie Neue Welle von Cyberattacken trifft den Westen unvorbereitet
30.05.2023

Die Cyberangriffe auf westliche Unternehmen und staatliche Institutionen erreichen ungeahnte Ausmaße. Die desaströse Lage hat nach...

DWN
Finanzen
Finanzen Märkte reagieren: Ende des US-Schuldenstreits zum Greifen nah
30.05.2023

In den USA läuft das Drama um den drohenden Zahlungsausfall der größten Volkswirtschaft der Welt weiterhin nach Drehbuch: Eine...

DWN
Politik
Politik DWN Exklusiv – Folker Hellmeyer: „Wir erleben die größte existenzielle Krise seit 1949“
28.05.2023

Die Machtachsen verschieben sich zu Ungunsten des Westens, konstatiert Folker Hellmeyer, Experte für Weltwirtschaft und Geopolitik. Ein...

DWN
Finanzen
Finanzen Cum-Ex: Jahrelange Haft für Schlüsselfigur Hanno Berger
30.05.2023

Früher kontrollierte Hanno Berger als Finanzbeamter für den Staat Banken. Später wirkte er an einem Geschäftsmodell mit, durch das der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Das Ende des Wirtschaftswachstums: Kommt nun der Untergang des Abendlandes?
29.05.2023

Stagniert unsere Wirtschaft in Wahrheit seit Jahren? Sinkt der Lebensstandard bereits? Christian Kreiß deckt die Faktoren auf, auf die es...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kreditvergabe an Firmen im Euro-Raum bricht ein
30.05.2023

Die Kreditvergabe der Banken an Unternehmen ist rückläufig und verliert immer mehr an Schwung. Die Geldpolitik der EZB übt damit...

DWN
Politik
Politik Habecks Heizungsgesetz sorgt für Streit in der Regierung
30.05.2023

Das Gebäudeenergiegesetz aus dem Wirtschaftsministerium sorgt für Unmut – nicht nur bei den Bürgern, sondern auch bei den...