Finanzen

Börse: Der Dax befindet sich im Aufstieg

Lesezeit: 2 min
10.06.2015 18:57
Am Mittwoch gewann der Dax im Gefolge der US-Indizes an Aufwärtsdynamik, nachdem der amerikanische Anleihe-Guru Jeff Gundlach sagte, dass die Fed in 2015 wohl nicht mehr die Zinsen anheben wird.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die Hoffnung auf eine Lösung für die griechische Schuldenkrise hat den europäischen Börsen am Mittwoch Auftrieb gegeben. Genährt wurden diese Spekulationen Börsianern zufolge von der Reuters-Meldung, dass die Europäischen Zentralbank (EZB) ihre Notfall-Kredite für griechische Banken ausweitet.

Der Dax verabschiedete sich daraufhin mit einem Plus von 2,4 Prozent bei 11.265,39 Punkten in den Feierabend und verbuchte damit den größten Tagesgewinn seit einem knappen halben Jahr. Der EuroStoxx50 gewann zwei Prozent auf 3.526,48 Zähler. Der Index für die Banken der Euro-Zone stieg um 2,3 Prozent. An der Wall Street standen die Zeichen ebenfalls auf Kauf: Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 legten zwischen 1,2 und 1,5 Prozent zu. Die Athener Börse reagierte dagegen nicht auf die Meldung zu den Notfall-Krediten - sie war bereits geschlossen.

Einem Insider zufolge stockte die EZB die Obergrenze für Liquiditätshilfen der Athener Notenbank für die Geschäftsbanken des Landes um 2,3 Milliarden Euro auf. Sollten sich die Hoffnungen auf eine Lösung im Streit zwischen Griechenland und seinen Gläubigern erfüllen, könne mit weiteren Dax-Gewinnen gerechnet werden, sagte Jens Klatt, Chef-Marktanalyst des Brokerhauses FXCM in Deutschland. Wenn die Fronten in der Frage der Bedingungen für weitere Hilfen für Griechenland aber verhärtet bleiben sollten, müsse aber mit erneuten Kursverlusten gerechnet werden, betonte er.

Ohne eine Einigung auf weitere Finanzhilfen droht Griechenland die Pleite. Bis zum Abend blieb unklar, ob sich Bundeskanzlerin Angela Merkel, Frankreichs Staatspräsident Francois Hollande sowie EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker mit dem Athener Regierungschef Alexis Tsipras wie geplant zu neuen Beratungen getroffen haben.

Der Anleihemarkt kam ebenfalls nicht zur Ruhe. Verkäufe trieben die Rendite der europaweit richtungsweisenden zehnjährigen Bundesanleihen erstmals seit einem Dreiviertel Jahr wieder über die Marke von einem Prozent. Grund hierfür waren Börsianern zufolge Spekulationen auf ein vorzeitiges Ende der Anleihekäufe durch die Europäische Zentralbank (EZB). Damit sei trotz der anziehenden Konjunktur aber nicht zu rechnen, betonten die Analysten der Essener National-Bank in einem Kommentar. "Der Aufschwung ist weiterhin fragil."

Bis zum Abend stabilisierten sich die Bond-Kurse und die zehnjährigen Bundestitel rentierten mit 0,983 Prozent auf Vortagesniveau. Die Renditen der vergleichbaren Papiere aus Italien und Spanien gingen ebenfalls wieder zurück. Der Euro notierte nach starken Schwankungen einen Viertel US-Cent fester bei 1,1302 Dollar.

Im deutschen Nebenwerte-Index MDax machte Gerry Weber mit einem Rekord-Kursrutsch von 33 Prozent von sich Reden. Firmenchef Ralf Weber kassierte die Jahresziele ein und begründete dies unter anderem mit hohen Expansionskosten und anhaltenden Rabattschlachten. Gerry Weber schlossen 30,6 Prozent tiefer auf einem Dreieinhalb-Jahres-Tief von 20,53 Euro.

SMA Solar schossen dagegen um bis zu 25 Prozent in die Höhe - so stark wie nie zuvor. Auslöser war die angekündigte Zusammenarbeit des Solarindustrie-Zulieferers mit Siemens bei Bau und Wartung von Photovoltaik-Großkraftwerken. SMA verabschiedeten sich mit einem Plus von 24,1 Prozent bei 22,10 Euro in den Feierabend

Netflix stiegen an der Wall Street um bis zu 7,1 Prozent auf ein Rekordhoch von 692,79 Dollar. Die Online-Videothek hatte den Weg für einen Aktiensplit freigemacht. Bei einem solchen Schritt bekommen Anleger für jeden gehaltenen Anteilsschein mehrere neue. Dadurch werden die Titel optisch billiger und für Kleinanleger attraktiver, da diese sich oft scheuen, mehrere hundert Dollar für eine einzige Aktie hinzublättern.


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Ripple-XRP-Prognose 2025: Die aktuelle XRP-Kursentwicklung und was Anleger jetzt wissen sollten
15.01.2025

Der Ripple-Kurs, der lange Zeit von Unsicherheiten geprägt war, zeigt sich auch zu Beginn des Jahres 2025 relativ stabil - und legt...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuern auf Rente: Steuervorteile und Grundfreibetrag - so hoch ist die Besteuerung 2025
15.01.2025

In Deutschland wird die Rente besteuert. Doch seit wann sind Rentner steuerpflichtig? Welcher Rentenfreibetrag gilt aktuell, welche...

DWN
Immobilien
Immobilien Zwangsversteigerungen 2024: Zahl stark gestiegen
15.01.2025

Deutlich mehr Immobilien zwangsversteigert: Die Wirtschaftskrise und steigende Zinsen hinterlassen Spuren, besonders bei Eigentümern. 2024...

DWN
Politik
Politik Wider den Hedonismus: Warum Wehrpflicht (und Zivildienst) Deutschland wieder auf Spur bringen
15.01.2025

Als Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), vom russischen Überfall auf die Ukraine richtig geschockt, die Zeitenwende für Deutschland ausrief,...

DWN
Technologie
Technologie Wie ehemalige IT-Nerds der russischen Suchmaschine Yandex den KI-Markt Europas aufmischen
14.01.2025

Russische IT-Nerds bauen in Amsterdam das KI-Unternehmen Nebius auf. Informatiker um den Yandex-Suchmaschinen-Gründer Arkadi Wolosch...

DWN
Finanzen
Finanzen Bafin-Girokonto-Vergleich: Alle Girokonten in Deutschland im Überblick
14.01.2025

Die Finanzaufsicht Bafin bringt Transparenz in den Kontomarkt: Mit dem neuen Bafin Kontenvergleich können Verbraucher alle Girokonten in...

DWN
Politik
Politik Russischer Außenminister Lawrow: "USA wollen nach Nord-Stream Gaspipeline TurkStream zerstören"
14.01.2025

Russlands Außenminister Lawrow beschuldigt die USA, mit ukrainischen Drohnenangriffen die Gasleitung TurkStream lahmlegen zu wollen....

DWN
Politik
Politik CDU-Heizungsgesetz: Wie die Union das Heizungsgesetz abschaffen will - und warum das schlecht wäre
14.01.2025

Das Habecksche Heizungsgesetz, offiziell Gebäudeenergiegesetz (GEG), gilt seit Januar 2024. Die CDU plant, das GEG bei einer möglichen...