Die Syriza-Regierung hat angekündigt, dass die Banken in Griechenland wieder öffnen werden. Diese politische Nachricht soll den Griechen das Gefühl geben, dass sich die Kapitulation von Alexis Tsipras gelohnt hat.
Doch tatsächlich ist dies ein rein symbolischer Akt. Wie Frances Coppola bei Forbes schreibt, werden die Limits für Abhebungen auf 120 Euro pro Person verdoppelt. Selbst das ist noch nicht sicher: Zwischendurch hieß es, die 120 Euro würden sich auf drei Tage verteilen.
Die Öffnung wird lediglich den Rentnern, die kein Online-Banking machen, das Gefühl geben, dass sich die Dinge langsam normalisieren. Die Schalter in den Banken werden besetzt sein. Doch von einem funktionsfähigen Banken-System kann keine Rede sein.
Die ELA-Notkredite der EZB von 900 Millionen Euro würden Auszahlungen von 80 Euro pro Person erlauben. Die Kapitalverkehrskontrollen bleiben aufrecht, weshalb Unternehmen nur mit erheblichen bürokratischen Hürden Geld ins Ausland überweisen können. In einer hochgradig vernetzten, arbeitsteiligen Wirtschaft ist das ein Unding.
Die Brückenkredite der Euro-Retter gehen an die EZB, den IWF und an Großbritannien. Die griechische Regierung ist mit Milliarden bei Unternehmen im Zahlungsverzug. Die Unternehmen werden dieses Geld nicht sehen, weil die Regierung mit dem EU-Geld ihre überfälligen Rechnungen nicht bezahlen kann. Insolvenzen werden erwartet.