Politik

Banden-Krieg in Schweden: In Malmö explodieren Handgranaten

Lesezeit: 1 min
27.07.2015 01:09
In der schwedischen Stadt Malmö flammen die Gewalttaten unter offenbar rivalisierenden Gruppen erneut auf. Die Polizei sieht sich wegen der unübersichtlichen Lage im zu 80 Prozent von Migranten bewohnten Stadtteil Rosengard überfordert.

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Eine Serie von Explosionen hält die Bewohner der südschwedischen Stadt Malmö in Atem. Am Sonntag detonierte eine Handgranate im Stadtteil Katrinelund und beschädigte zehn Autos, wie ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur sagte. Es ist bereits die 30. Explosion in diesem Jahr. «Zum Glück wird selten jemand dabei verletzt», sagte der Sprecher. Die Behörden vermuten einen Zusammenhang mit der Festnahme von drei Gewalttätern aus dem Bezirk Rosengard, die zu Weihnachten Unruhen ausgelöst hatten. Das berichtet die Zeitung Sydsvenskan.

Wegen der Explosionen habe es bereits mehrere Festnahmen gegeben, die Polizei geht davon aus, dass es sich um einen kleinen Kreis von Kriminellen handelt. «Wir glauben, dass vor allem Konflikte zwischen Einzelnen der Grund für die Explosionen sind», sagte der Sprecher. Schon 2014 waren in Malmö viele Bombenanschläge verübt worden, etwa an Autos oder vor öffentlichen Gebäuden.

Die Behörden vermuten rivalisierende Banden hinter den Explosionen. Wie The Local berichtet, habe die Polizei die schwedischen Behörden um Unterstützung gebeten. Die Unruhen finden in dem vorwiegend von Ausländern bewohnten Stadtteil Rosengard statt. Der Economist berichtete bereits vor geraumer Zeit, dass die Lage der Migrnaten dort äußerst angespannt sei: 80 Prozent der Einwohner seien Migranten, die aus Afrika, dem Nahen Osten und Ost-Europa kommen. Die Arbeitslosigkeit liegt bei 62 Prozent. Der Sprecher einer Integrations-Initiative sagte dem Magazin, dass die Integration der Migranten sehr schwierig sein. Viele Menschen kämen aus völlig anderen Kulturen und hätten Probleme, sich an die schwedische Lebensweise anzupassen.

Die ernüchternde Analyse des Economist - hier.


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