Politik

Wahlbetrug: Massive Proteste in der Ukraine

Tausende Ukrainer taten am Montag in Kiew ihrem Unmut über die Parlamentswahl kund. Für sie habe die Regierungspartei von Viktor Janukowitsch die Wahlen nur durch Betrug gewonnen. Die Opposition will das neue Parlament nun boykottieren.
05.11.2012 16:37
Lesezeit: 1 min

Aktuell: Falsche Ratings: S&P drohen Klagen in Europa

In der ukrainischen Hauptstadt Kiew stürmten mehrere tausend Menschen auf die Straße, um gegen die Parlamentswahl vom 28. Oktober zu protestieren. Sie warfen der Regierungspartei Wahlfälschung vor. Zu der Protestaktion hatten mehrere Oppositionsparteien aufgerufen. Darunter auch die Partei der inhaftierten Ex-Ministerpräsidentin Julia Timoschenko. Die Polizei drohte die Kundgebung mit Gewalt aufzulösen. Die Demonstranten gingen zunächst nicht auf die Drohung ein. Zuvor hatte Präsident Janukowitsch die internationale Kritik an der Wahl abgeschmettert.

"In den vergangenen acht Tagen hat die Regierungspartei die Stimmen der Ukrainer gestohlen und die Wahlergebnisse zugunsten ihrer Kandidaten geändert", sagte der Chef der Vaterlandspartei, Arseni Jazenjuk. Die Demonstranten ärgerten sich auch über eine kleine Zahl von Wahlkreisen, in denen die Auszählung nach einer Woche nach der Wahl noch nicht abgeschlossen ist. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) und die USA hatten die Wahlen kritisiert und als Rückschritt für die Demokratie bezeichnet. Die Opposition plant nun das neue Parlament zu boykottieren, sie klagten bereits mehrfach darüber, bereits vor den Wahlen massiv unter Druck gesetzt worden zu sein (mehr hier).

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Weitere Themen

ESM hat Angst um sein Geld und investiert in den reichen Nord-Staaten

Griechenland: Landesweite Streiks legen Land lahm

Italien: Wirtschaft im Sinkflug

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis profitiert von schwächelndem Aktienmarkt: Nächstes Ziel 4.000 US-Dollar?
04.08.2025

Der Goldpreis bleibt stabil auf hohem Niveau, während Aktienmärkte wanken, Zinsen fallen und Trump erneut für Chaos sorgt. Anleger...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Eurozone: Sentix-Konjunkturindex überrascht mit Rückgang
04.08.2025

Die wirtschaftliche Stimmung in der Eurozone trübt sich wider Erwarten ein – ein überraschender Rückgang beim Sentix-Konjunkturindex...

DWN
Finanzen
Finanzen Aktien Frankfurt: DAX-Kurs steigt nach Rückschlag – Erholung oder Teil einer ausgewachsenen Korrektur?
04.08.2025

Der DAX-Kurs startet mit einer leichten Erholung in die Woche – doch wie belastbar ist diese Bewegung? Trotz positiver Impulse bleiben...

DWN
Panorama
Panorama Elektronische Patientenakte (ePA): Zugang soll durch leichteres Anmelden und Video-Identverfahren einfacher werden
04.08.2025

Millionen Versicherte besitzen sie bereits – aber nutzen sie kaum: die E-Patientenakte. Dabei verspricht sie mehr Transparenz und...

DWN
Politik
Politik ESG-Bericht: EU-Leitlinien zur freiwilligen Nachhaltigkeitsberichterstattung für KMU
04.08.2025

Die EU verspricht Vereinfachung, doch ihre neue ESG-Empfehlung für KMU entpuppt sich als handfeste Berichtspflicht: 72 Seiten Vorgaben,...

DWN
Politik
Politik Drohnengeld zweckentfremdet: Ukraine deckt Korruptionsskandal im Sicherheitsapparat auf
04.08.2025

Drohnen sollten das Land verteidigen – stattdessen flossen Millionen in die Taschen von Politikern und Militärs. Ein neu aufgedeckter...

DWN
Politik
Politik Bürgergeld: Union und SPD fordern schärfere Maßnahmen gegen Leistungsverweigerer
04.08.2025

Die Ausgaben für das Bürgergeld steigen – und mit ihnen die politische Debatte um Gerechtigkeit und Sanktionen. SPD und Union verlangen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Döner-Streik legt Großfabrik lahm: Kommt es zum Stillstand an den Spießen?
04.08.2025

Ein lautstarker Döner-Streik erschüttert die Großfabrik Birtat in Baden-Württemberg. Beschäftigte kämpfen mit Nachdruck für bessere...