Finanzen

Spanien: Regierung will Steuern senken

Lesezeit: 1 min
06.11.2012 14:06
Der spanische Regierungschef Mariano Rajoy will bereits ab 2014 auf Gehaltskürzungen bei den Staatsbediensteten verzichten und die Steuern im Land senken. Einen Widerspruch zu den Staatsfinanzen Spaniens sieht er dabei nicht – notfalls könne man ja noch Finanzhilfen in Anspruch nehmen.
Spanien: Regierung will Steuern senken

Aktuell: Deutschland: Stärkster Auftragseinbruch seit einem Jahr

Zur Sanierung des Staatshaushalts wurden in Spanien die Steuern erhöht, doch der gute Wille hält nicht lang an. Spaniens Regierungschef Mariano Rajoy will die Steuern wieder senken. Er hoffe, dass dies bereits im Jahr 2014 möglich sei, sagte Rajoy dem Radiosender Cadena Cope. Dass diese Ankündigung die internationalen Gläubiger hinsichtlich des 100 Milliarden Euro schweren Bankenbailouts nicht gutheißen könnten, scheint keine Rolle zu spielen. Der spanische Regierungschef ist hinsichtlich weiterer ausländischer Finanzhilfen zuversichtlich. Wenn dies nötig sein wird, werde Spanien internationale Finanzhilfen in Anspruch nehmen, zitiert ihn AFP (aber dem Finanzminister zufolge nicht in diesem Jahr – mehr). Allerdings müsste Spanien in diesem Fall Auflagen erfüllen und weitere Reformen umsetzen – eine Strategie, der der Wunsch der Steuersenkung klar entgegen läuft.

Spanien steckt tief in der Rezession. Die Arbeitslosenzahl ist auf eine absolute Rekordhöhe (mehr hier) gestiegen. Die Staatsschulden liegen 2012 bei über 90 Prozent des BIP, so der IWF. Mariano Rajoy reagiert mit den in Aussicht gestellten Steuersenkungen auf die wütende Bevölkerung, die zusammen mit Menschen in anderen europäischen Ländern für den 14. November zu einem Generalstreik aufgerufen wurde (hier).

Weitere Themen

Stimmung bei europäischen Dienstleistern auf Drei-Jahres-Tief

Finanzminister: Spanien braucht keinen Bailout in diesem Jahr

IWF: Frankreichs Wirtschaft in Gefahr

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bildung für die Zukunft SOS-Kinderdorf Thüringen im Einsatz für die Demokratie

In einer Zeit, in der die Unzufriedenheit mit der Politik wächst, engagiert sich das SOS-Kinderdorf Thüringen mit einem Demokratieprojekt...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschland schafft Gasspeicherumlage ab: Entlastung für Nachbarländer, Mehrkosten für Verbraucher
26.12.2024

Deutschland verabschiedet sich von der umstrittenen Gasspeicherumlage an Grenzübergangspunkten zu Nachbarländern. Mit einer Änderung des...

DWN
Immobilien
Immobilien Sechs Jahre Mietenstopp: Können Mietpreiserhöhungen gesetzlich verboten werden?
26.12.2024

Der aktuelle Wohnmarkt bereitet Volk wie Bundesregierung Kopfzerbrechen. Laut Umfragen glauben immer weniger Deutsche daran, sich den Traum...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Kann Automatisierung die deutsche Industrie retten?
26.12.2024

Die deutsche Wirtschaft kämpft mit Fachkräftemangel und explodierenden Kosten. Wie können Automatisierung und Robotik diese...

DWN
Politik
Politik Wahlforscher Jung: Die Union hat ein "Merz-Problem" - und Habeck eine gute Chance
26.12.2024

Es sei sehr wahrscheinlich, dass Unionskandidat Merz der nächste deutsche Bundeskanzler wird, sagt Wahlforscher Matthias Jung. Doch er...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Fünf Jahre Corona: Als Covid-19 die Welt in den Stillstand zwang
26.12.2024

Lockdowns, Masken, Grenzschließungen: Fünf Jahre nach dem Auftauchen der ersten Covid-19-Fälle hat die Corona-Pandemie weltweit ihre...

DWN
Politik
Politik Chaos und Dutzende Tote in Mosambik nach Wahlergebnis
26.12.2024

Seit der Verkündung des Wahlsiegs der Regierungspartei kommt es zu immer blutigeren Unruhen. Demonstranten befreien Gefangene und...

DWN
Immobilien
Immobilien In Life-Science-Immobilien investieren: Tipps für den Einstieg in die neue Assetklasse
26.12.2024

Immobilien in der Life-Sciences-Branche sind höchst spezialisiert und komplex - und für Investoren ein besonders spannender...

DWN
Politik
Politik Biden setzt Zeichen: Todesurteile werden zu lebenslangen Haftstrafen umgewandelt
25.12.2024

Der scheidende US-Präsident Joe Biden positioniert sich klar gegen die Todesstrafe auf Bundesebene. Sein Nachfolger Donald Trump vertritt...