Politik

Gold: Analysten erwarten neue Höchststände

Weil Barack Obama und Ben Bernanke weiter massiv Geld drucken werden, gehen Analysten von einem deutlichen Ansteigen der Preise für Edelmetalle aus.
09.11.2012 10:20
Lesezeit: 1 min

Aktuell: UBS: Immobilien in der Schweiz werden zum Risiko

Nach der Wiederwahl Barack Obamas haben Investitionen in Edelmetalle deutlich zugenommen. Die Anlagen in Goldreserven sind innerhalb der letzten elf Wochen drastisch gestiegen. Als Grund hierfür gilt die Annahme, dass in der zweiten Legislaturperiode Obamas die expansive Geldpolitik fortgesetzt werden wird. Investoren trieben den Gesamtwert der Goldanlagen bis Donnerstag auf einen noch nie da gewesenen Spitzenwert in Höhe von 144,9 Milliarden Dollar.

Mitt Romney hatte angekündigt, die expansive Geldpolitik Obamas zu beenden. Eine Wahl des Republikaners zum Präsidenten hätte zur Folge gehabt, dass Ben Bernanke, Chef der US-Notenbank FED, von seinen Pflichten enthoben worden wäre. Obama hingegen sei „ein Untertützer Bernankes und seine Wiederwahl beideutet, dass die lockere Geld- und Fiskalpolitik der FED fortgeführt wird“, sagte Daniel Briesemann, Warenanalyst der Commerzbank in Frankfurt.

Obama hatte bereits vor seiner ersten Wahlperiode angekündigt, das Haushaltsdefizit der USA halbieren zu wollen. Infolge der schwachen amerikanischen Konjunktur und der Schuldenkrise konnte er dieses Ziel jedoch nicht erreichen. Im Gegenteil: das US-Haushaltsloch wurde stetig größer.

Der Goldpreis unterliegt für 2012 bislang deutlichen Schwankungen (mehr hier). Hinzu kommt, dass die USA bis zum Ende des Jahres an einer fiskalen Klippe ankommen werden („fiscal cliff“). Der neu gewählte Kongrees muss bis dahin über die Verlängerung bestimmter Steuergesetze entschieden haben, ansonsten drohen der US-Bevölkerung drastische Steuererhöhungen sowie Renten- und Gehaltskürzungen.

Angesichts dieser Umstände kann die massive Investition der Anleger in Gold als Verunsicherung über die Bewältigung dieser Hürde interpretiert werden. Da die US-Notenbank künftig wohl weiterhin Geld drucken wird, erhöht sich das Inflationsrisiko des Dollars. Durch eine Vermögensinvestition in Gold können Anleger sich vor diesem Risiko schützen.

Weitere Themen:

NASA will Astronauten zu Mond und Mars schicken

EU will nicht zahlen: Griechenland ist kommende Woche pleite

Zu viel Defizit: Banken wollen Kommunen kein Geld mehr leihen

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Technologie
Technologie BradyPrinter i7500: Revolution im Hochpräzisionsdruck

Sie haben genug vom altmodischen Druck großer Etikettenmengen? Keine Kalibrierung, keine Formatierung, kein umständliches Hantieren mit...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Tesla-Aktie stürzt ab: Miese Tesla-Auslieferungen belasten - was das für den Tesla-Kurs bedeutet
02.04.2025

Die weltweiten Auslieferungen des US-Autobauers Tesla sind im vergangenen Quartal um 13 Prozent auf 336.681 Fahrzeuge zurückgegangen....

DWN
Panorama
Panorama Polizei: Kriminalstatistik 2024 mit dramatischen Zahlen - immer mehr Gewalt- und Sexualdelikte
02.04.2025

Die Kriminalstatistik der Polizei offenbart ein besorgniserregendes Bild: Die Zahl der erfassten Gewalttaten ist 2024 um 1,5 Prozent...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trump-Zölle könnten Preiskarussell, Zinserhöhungen und Insolvenzen anheizen - die EU bereitet sich vor
02.04.2025

Die Regierungen weltweit bereiten sich auf die massive Einführung von Zöllen durch US-Präsident Donald Trump vor, die, so sein Plan, am...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mercedes-Benz erwägt Ausstieg aus dem Billigsegment in den USA aufgrund von Trump-Zöllen
02.04.2025

Die Mercedes-Benz Group prüft derzeit, ob sie ihre günstigsten Fahrzeugmodelle in den USA aus dem Sortiment nimmt. Hintergrund sind die...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Volatile Märkte vor Trumps Zollerklärung
02.04.2025

Die US-Börsen dürften überwiegend mit Verlusten in den Mittwochshandel starten, vorbörslich stecken die Technologieindizes an der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen DWS-Aktie unter Druck: Deutsche-Bank-Tochter muss Millionenstrafe wegen Greenwashing zahlen
02.04.2025

Die DWS, eine Tochtergesellschaft der Deutschen Bank, wurde in Deutschland zu einer Millionenstrafe wegen "Greenwashing"-Vorwürfen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kurzarbeit auf Rekordhoch: Kritik an Verlängerung des Kurzarbeitergeldes wächst
02.04.2025

Die Wirtschaft steckt fest in einer Strukturkrise: seit 5 Jahren kein Wachstum. Die Folge: Immer mehr Unternehmen bauen Stellen ganz ab...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Wirtschaft: Verbände fordern dringenden Kurswechsel der Koalition
02.04.2025

Bitte kein "Weiter-so"! Mit Unmut blicken deutsche Wirtschafts- und Industrieverbände auf das, was die noch namenlose Koalition aus Union...