Finanzen

USA haben Griechenland bei Taktik gegen Deutschland beraten

Die USA haben die Syriza-Regierung bei der Wahl der richtigen Taktik gegen Deutschland beraten. Die USA, die nie ein Hel daraus gemacht haben, dass Griechenland wegen der Nato im Euro bleiben müsse, haben Alexis Tsipras empfohlen, Deutschland nicht über Gebühr zu reizen. Die Taktik ist aufgegangen.
29.09.2015 01:35
Lesezeit: 1 min

Die Regierung in Washington hat der Syriza-Regierung taktische Beratung angedeihen lassen, wie der Widerstand Deutschlands in der Euro-Krise überwunden werden kann. So hat der US-Botschaften den Griechen davon abgeraten, einen Kollisionskurs gegen Deutschland zu fahren. Stattdessen wurde der Regierung vor der Einigung am 13. Juli empfohlen, Kompromissbereitschaft bezüglich des dritten Reformpakets zu zeigen und die Gläubiger des Landes nicht unter Druck zu setzen, berichtet Kathimerini.

Die USA haben stets darauf bestanden, Griechenland in der Eurozone zu halten. Washington hat Premier Alexis Tsipras im Detail beraten. Das geht aus einem geheimen Telegramm des griechischen Botschafters in den USA, Christos Panagopoulos, an die Regierung in Athen hervor. In diesem Telegramm meldet Panagopoulos seiner Regierung, dass die USA Griechenland in der Euro-Zone halten wollten. Um dies zu erreichen, leistete Washington Überzeugungsarbeit bei den Gläubigern Griechenlands, um eine Schulden-Minderung herbeizuführen. Das offizielle US-Argument, um die Gläubiger und EU-Staaten zu überzeugen, beruhte auf der geopolitischen Wichtigkeit Griechenlands für die Nato.

Am 19. Juni sagte der stellvertretende Nato-Generalsekretär Alexander Vershbow, dass ein Euro-Austritt Griechenlands „tatsächlich Auswirkungen“ für das transatlantische Bündnis haben würde. Er sagte auf einer Sicherheitskonferenz in Bratislava, dass die NATO angesichts eines möglichen Grexits „besorgt“ sei. Vershbows Stellungnahmen kamen kurz nach Abschluss des Pipeline-Deals zwischen Griechenland und Russland.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Landtagswahlen Baden-Württemberg 2026: AfD liegt vor den Grünen – eine Partei gewinnt noch mehr
09.05.2025

Die AfD überholt erstmals laut Insa-Umfrage die grüne Partei in Baden-Württemberg, die seit 13 Jahren regiert und die größte...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Kunstmarkt: Familienangelegenheiten im Auktionshaus Lempertz - und was Unternehmer davon lernen können
09.05.2025

Lempertz in Köln ist das älteste Auktionshaus der Welt in Familienbesitz. Isabel Apiarius-Hanstein leitet es in sechster Generation. Erst...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnquartiere als soziale Brennpunkte: Armut, Migration und Überalterung – Ghettobildung nimmt zu
09.05.2025

Armut, Migration, Wohnungsmangel, Überalterung und Einsamkeit: Immer mehr Wohnquartiere in Deutschland sind überfordert. Eine neue Studie...

DWN
Finanzen
Finanzen Commerzbank-Aktie auf Rekordkurs nach starkem Quartalsgewinn – und nun?
09.05.2025

Die Commerzbank-Aktie hat zum Start in den Börsenhandel am Freitag zugelegt – und im Handelsverlauf ein neues Jahreshoch erreicht. Das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU schlägt zurück: Diese US-Produkte stehen nun im Visier von Brüssel
09.05.2025

Die Europäische Kommission hat eine umfassende Liste von US-Produkten veröffentlicht, auf die im Falle eines Scheiterns der Verhandlungen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Daimler-Sparprogramm: Was plant Daimler Truck in Deutschland?
09.05.2025

Der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck strebt an, seine Wettbewerbsfähigkeit in Europa zu erhöhen und hat sich mit dem...

DWN
Panorama
Panorama Endlos-Hitze droht im Sommer: Wetterextreme betreffen jüngere Generationen erheblich stärker
09.05.2025

Endlos-Hitze droht im Sommer - diese Schlagzeile geistert an diesem Freitag durch die Medien. Klar ist, dass die Folgen der globalen...

DWN
Technologie
Technologie Datenfalle USA: Warum viele Unternehmen in Gefahr sind - ohne es zu merken
09.05.2025

Viele Unternehmen übertragen täglich Daten in die USA – und merken nicht, dass sie damit in eine rechtliche Falle tappen könnten. Das...