Gemischtes

Credit Suisse meldet mehr Armut in den USA als in China

Wenn man das Vermögen und die Schulden der Privathaushalte berücksichtigt, leben in den USA mehr arme Menschen als in China. Etwa 25 Prozent der US-Privathaushalte sind faktisch insolvent. Die Verschuldung der US-Amerikaner beläuft sich auf 60 Billionen Dollar.
22.10.2015 23:15
Lesezeit: 1 min

Vergangene Woche hat die Schweizer Großbank Credit Suisse ihren jährlichen Global Wealth Report veröffentlicht. Dem Papier zufolge sollen ein Prozent der Weltbevölkerung etwa 50 Prozent des weltweiten Reichtums besitzen. Zudem stellte die Bank fest, dass der prozentuale Anteil der armen Bevölkerung in Europa und in den USA gemessen an der Weltbevölkerung größer ist als in China. So befinden sich zehn Prozent der Ärmsten in Europa und 20 Prozent der Ärmsten in den USA. Allerdings wird hier nicht das Einkommen als Maßstab für Armut genommen. Es geht um den Wohlstand, der sich aus der Berücksichtigung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten wie Zahlungsmittel und Schulden zusammensetzt.

Ein US-Amerikanischer Student hat nach seinem Abschluss durchschnittlich 35.000 Dollar Schulden. Doch auch alle anderen US-amerikanischen Privathaushalte sind verschuldet. Das US-Finanzsystem fördert Schulden, indem sie die Zinsen bei effektiv Null hält. In diesem Fall lohnt es sich nicht Sparvermögen anzuhäufen, sondern zu konsumieren. Etwa 25 Prozent der US-Amerikaner haben mehr Schulden als Vermögen, schätzt Credit Suisse. Wenn also eine Person schuldenfrei ist und zehn Dollar in der Tasche hat, ist sie immer noch reicher als 25 Prozent der US-Amerikaner. Die US-amerikanischen Privathaushalte sind mit 60 Billionen Dollar verschuldet. Die US-Regierung hingegen hat 18 Billionen Dollar an Schulden. Die ungedeckten Verbindlichkeiten der Regierung belaufen sich auf 42 Billionen Dollar.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Daimler-Sparprogramm: Was plant Daimler Truck in Deutschland?
09.05.2025

Der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck strebt an, seine Wettbewerbsfähigkeit in Europa zu erhöhen und hat sich mit dem...

DWN
Panorama
Panorama Endlos-Hitze droht im Sommer: Wetterextreme betreffen jüngere Generationen erheblich stärker
09.05.2025

Endlos-Hitze droht im Sommer - diese Schlagzeile geistert an diesem Freitag durch die Medien. Klar ist, dass die Folgen der globalen...

DWN
Technologie
Technologie Datenfalle USA: Warum viele Unternehmen in Gefahr sind - ohne es zu merken
09.05.2025

Viele Unternehmen übertragen täglich Daten in die USA – und merken nicht, dass sie damit in eine rechtliche Falle tappen könnten. Das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chinas Exporte überraschen - Fokus auf die USA
09.05.2025

Trotz des anhaltenden Handelskonflikts mit den Vereinigten Staaten sind Chinas Exporte überraschend robust geblieben. Der Außenhandel mit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Reiche fordert den Ausbau von Gaskraftwerken in Deutschland
09.05.2025

Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche setzt auf einen schnellen Ausbau von Gaskraftwerken in Deutschland. Die Gründe dafür...

DWN
Politik
Politik Putins Parade: Moskau feiert "Tag des Sieges" – Europas Spaltung auf dem Roten Platz sichtbar
09.05.2025

Während Putin mit Pomp den „Tag des Sieges“ feiert, marschieren zwei europäische Regierungschefs an seiner Seite – trotz Warnungen...

DWN
Panorama
Panorama Der stille Anti-Trump? Internationale Reaktionen auf Papst Leo XIV.
09.05.2025

Mit der Wahl von Robert Francis Prevost zum neuen Oberhaupt der katholischen Kirche übernimmt erstmals ein Amerikaner das Papstamt. Welche...

DWN
Finanzen
Finanzen Allianz-Aktie nach Dividendenabschlag im Minus – Chance für Anleger?
09.05.2025

Die Allianz-Aktie zählt 2025 zu den Top-Performern im DAX – doch am Freitagmorgen sorgt ein deutlicher Kursrückgang für Stirnrunzeln...