Politik

Spanien verkauft Aufenthaltsgenehmigungen für 160.000 Euro

Lesezeit: 1 min
20.11.2012 12:58
Im Kampf um sein wirtschaftliches und finanzielles Überleben greift Spanien zu kreativen Mitteln. Es will reichen Ausländern Aufenthaltsgenehmigungen gewähren, wenn sie in Spanien Grundbesitz erwerben.
Spanien verkauft Aufenthaltsgenehmigungen für 160.000 Euro

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Spanien sucht Wege der Finanzierung, ohne die Spar-Auflagen der EU erfüllen zu müssen (mehr hier). Seine ehemaligen Kolonien sind auch nicht bereit, das Land zu unterstützen (mehr hier). Nun wird in Spanien erwogen, reichen Investoren aus dem Ausland eine Aufenthaltsgenehmigung zu gewähren. Sie müssten dafür Grundbesitz in Spanien im Wert von mindestens 160.000 Euro kaufen, zitiert Reuters den spanischen Handelsminister Jaime Garcia-Legaz. „Wir suchen auf dem russischen und chinesischen Markt, wo es bereits eine starke Nachfrage nach spanischem Grundbesitz gibt.“ Sein Ministerium berate derzeit mit anderen Ministerien über den Plan, sagte Garcia-Legaz.

In Spanien stehen mehr als eine Million Häuser leer. Gerade wird eine Bad Bank gebildet, um wertlose Papiere aus der 2008 geplatzten Immobilienblase zu entsorgen. Die Rezession in Spanien wird begleitet von einer Schuldenkrise (mehr hier), von massiver Arbeitslosigkeit (mehr hier) und von einem Bevölkerungsrückgang (mehr hier). Die Immobilienpreise sind seit 2008 um mehr als 30 Prozent gefallen. Ein weiterer Einbruch soll nun dadurch verhindert werden, dass sich mehr Ausländer für Grundbesitz in Spanien interessieren. Außerdem würden die reichen Ausländer mehr Geld ins Land bringen. So könnte also auch die Schuldenkrise und die massive Arbeitslosigkeit abgemildert werden.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Chinas Einfluss in Südostasien: Herausforderung für deutsche Firmen
04.05.2024

Deutsche Unternehmen suchen verstärkt nach Alternativen zum chinesischen Markt und richten ihr Augenmerk auf die aufstrebenden...

DWN
Technologie
Technologie CO2-Speicherung: Vom Nischenthema zum Wachstumsmarkt
04.05.2024

Anreize durch die Politik, eine neue Infrastruktur und sinkende Kosten: CO2-Speicherung entwickelt sich zusehends vom regionalen...

DWN
Politik
Politik Wahljahr-Turbulenzen: Biden im Kreuzfeuer der Gaza-Proteste
04.05.2024

Seit Monaten sind bei fast jedem öffentlichen Auftritt von Präsident Joe Biden propalästinensische Demonstrationen zu sehen, die sich im...

DWN
Politik
Politik Mindestlohn: Neues Streitthema köchelt seit dem Tag der Arbeit
04.05.2024

Im Oktober 2022 wurde das gesetzliche Lohn-Minimum auf zwölf Euro die Stunde erhöht. Seit Jahresanfang liegt es bei 12,41 Euro, die von...

DWN
Technologie
Technologie Deutsches Start-up startet erfolgreich Rakete
04.05.2024

Ein deutsches Start-up hat eine Rakete von zwölf Metern Länge entwickelt, die kürzlich in Australien getestet wurde. Seit Jahrzehnten...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Robert Habeck sollte endlich die Kehrtwende vollziehen - im Heizungskeller Deutschlands
03.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Finanzen
Finanzen Wirtschaftsstandort in der Kritik: Deutsche Ökonomen fordern Reformen
03.05.2024

Deutschlands Wirtschaftskraft schwächelt: Volkswirte geben alarmierend schlechte Noten. Erfahren Sie, welche Reformen jetzt dringend...

DWN
Politik
Politik Rheinmetall-Chef: Deutschland muss Militärausgaben um 30 Milliarden Euro erhöhen
03.05.2024

Armin Papperger, der CEO von Rheinmetall, drängt darauf, dass Deutschland seine Militärausgaben um mindestens 30 Milliarden Euro pro Jahr...