Politik

Europäischer Gerichtshof bestätigt ESM

Lesezeit: 1 min
27.11.2012 10:22
Der irische Abgeordnete Thomas Pringle ist mit seiner ESM-Klage gescheitert. Der ESM sei vereinbar mit dem EU-Recht, so der Europäische Gerichtshof.
Europäischer Gerichtshof bestätigt ESM

Mehr zum Thema:  
Irland >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Irland  

Aktuell: Nächtliche Griechen-Rettung kann Deutschland bis zu 11,5 Milliarden Euro kosten

Der Europäische Gerichtshof hat am Dienstag die Klage eines irischen Abgeordneten gegen den neuen Rettungsschirm ESM abgewiesen. Das EU-Recht stehe dem Abschluss und der Ratifikation des Vertrages zur Einrichtung des ESM nicht entgegen, erklärte das Gericht in Luxemburg.

Der irische Abgeordnete Thomas Pringle hatte vor dem EuGH die Rechtmäßigkeit des Rettungsschirmes infrage gestellt. Er bezweifelte, dass die Euro-Staaten beispielsweise das Recht hatten, den ESM zu ratifizieren, obwohl die abgeänderte Version des EU-Vertrages erst zum 1. Januar in Kraft tritt. Außerdem verstoße der ESM gegen die No-Bailout-Klausel, den Artikel 125 der EU-Charta, klagte Pringle (mehr hier).

Der Europäische Gerichtshof verwies darauf, dass der ESM das Haftungsverbot nicht verletze, also nicht gegen die No-Bailout-Klausel verstoße. So verbiete der EU-Vertrag nicht, dass die Länder einander finanzielle Unterstützung gewähren, und außerdem würden die Staaten, die in den ESM einzahlen, nicht für die Schulden anderer Länder haften, machten die Richter deutlich. Darüber hinaus betonte der EuGH, dass der ESM auch das Verbot zum Erwerb von Schuldtiteln nicht umgehe, da dieses nur für die EZB und nationale Zentralbanken gelte. Das schnelle Verfahren, mit dem der ESM ratifiziert wurde, verstoße ebenfalls nicht gegen EU-Recht, da beispielsweise die Kompetenzen der EU dadurch nicht vergößert worden seien. Die Erklärung des EuGH in ganzer Länge - hier.

Weitere Themen

Rezession droht: Deutsche Schwäche wird zum Problem für Osteuropa

Neuer Gouverneur der Bank of England kommt von Goldman Sachs

Griechenland: Berichte über massive Willkür der Polizei gegen Ausländer

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  
Irland >

DWN
Politik
Politik Klima-Gipfel in Dubai: Opec mobilisiert Widerstand gegen Klimapolitik des Westens
10.12.2023

Auf dem Klimagipfel in Dubai brechen tiefe Gräben auf. Zahlreiche Länder wehren sich gegen die vom Westen geforderte Abkehr von fossilen...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschland ist der kranke Mann Europas - „Agenda 2030“ statt grünem Sozialismus
10.12.2023

Nach Jahren von Energiewende und Klima-Politik steht fest: Deutschland ist wieder der kranke Mann Europas, schreibt Marc Friedrich. Es...

DWN
Politik
Politik Der Frühling des Merz
10.12.2023

Von den meisten Vertretern des Medien-Mainstreams nicht oder nur höchst widerwillig zur Kenntnis genommen, hat es der Vorsitzende der CDU,...

DWN
Politik
Politik Der Amerikanische Traum ist ausgeträumt – auch in Deutschland
09.12.2023

In den USA werden immer mehr Bürger ökonomisch abgehängt. Insbesondere drei Faktoren führen dazu, dass der Traum vom sozialen Aufstieg...

DWN
Politik
Politik Europa steht mit Klima-Politik weltweit isoliert da
09.12.2023

Die Europäer zahlen bereits den Preis für die geplante De-Karbonisierung der Wirtschaft. Der Großteil der Welt schaut zu und wartet ab.

DWN
Finanzen
Finanzen Zentralbanken: Von restriktiv auf neutral
10.12.2023

Mainstream-Analysten erwarten ein vergleichsweise problemarmes Jahr 2024.

DWN
Politik
Politik Die Energiepreise steigen – der Wohlstand sinkt
10.12.2023

Hohe Energiekosten zwingen viele Betriebe zum Abwandern in Länder mit günstigeren Kosten oder zur Aufgabe. Als Folge sinkt der...

DWN
Politik
Politik Netzagentur: E-Autos kann jederzeit der Strom abgedreht werden
09.12.2023

Neue Eingriffsrechte der Bundesnetzagentur zeigen: wer eine Wärmepumpe oder ein E-Auto hat, kann sich nicht mehr darauf verlassen, dass...