Politik

USA wollen Ausweitung des IS in Nordafrika verhindern

Die USA sind offenbar in Sorge über die Ausbreitung der Terror-Miliz IS über Libyen hinaus. Die Amerikaner haben mit dem Bau eines elektronischen Grenzsicherungssytems begonnen, das das benachbarte Tunesien schützen soll.
28.03.2016 01:31
Lesezeit: 1 min

Die USA planen die Errichtung eines elektronischen Systems zur Überwachung der Grenze Tunesiens zum benachbarten Krisenstaat Libyen. Washington werde in den Aufbau des Systems 24,9 Millionen Dollar investieren, teilte die US-Botschaft in Tunesiens Hauptstadt Tunis laut AFP mit. Aus Diplomatenkreisen hieß es zudem, zwei US-Unternehmen seien bereits mit der Umsetzung beauftragt worden.

Den Botschaftsangaben zufolge soll ein integriertes System aufgebaut werden, das sich sowohl auf Sensoren als auch auf allgemein gebräuchliche Sicherheitstechnik stützt. Zudem sollen demnach tunesische Sicherheitskräfte speziell für den Betrieb und die Nutzung des Systems ausgebildet werden. Wann die neuen Anlagen einsatzbereit sein sollen, blieb offen.

In Libyen herrschen seit dem vom Westen initiierten Sturz des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 Chaos und Gewalt. Das Land wird von dutzenden bewaffneten Milizen beherrscht, die neben zwei rivalisierenden Regierungen und Parlamenten um die Macht ringen. Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat konnte sich dadurch im Land festsetzen.

Am 17. Dezember unterzeichneten Vertreter beider Regierungen in Marokko ein von den Vereinten Nationen vermitteltes Abkommen für einen Ausweg aus der Staatskrise. Der Vertrag sieht eine Einheitsregierung für eine Übergangszeit von bis zu zwei Jahren vor. Zudem sollen eine neue Verfassung verabschiedet und Parlamentswahlen organisiert werden.

*** Bestellen Sie den täglichen Newsletter der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Die wichtigsten aktuellen News und die exklusiven Stories bereits am frühen Morgen. Verschaffen Sie sich einen Informations-Vorsprung. Anmeldung zum Gratis-Newsletter hier. ***

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
USA
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Politik
Politik Warum sprechen diese Woche alle über Trumps „Big Beautiful Bill“?
01.07.2025

Es ist Trumps größtes Prestigeprojekt. Doch welche Vor- und Nachteile hat das Gesetzespaket, das am Freitag unterschriftsreif auf dem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kernenergie-Aktien explodieren um 542 Prozent: Anleger warnen vor Blasenbildung
01.07.2025

Kernenergie-Aktien feiern ein spektakuläres Comeback – befeuert durch den steigenden Strombedarf für Rechenzentren. Die Branche erlebt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Svenska Digitaltolk: Dolmetscher-Gigant kauft KI-Unternehmen – Millionenumsatz prognostiziert
01.07.2025

Schwedens Dolmetscher-Gigant will Europas Übersetzungsmarkt aufrollen – mit KI, Millionenplänen und dem Griff nach Deutschland. Doch...

DWN
Politik
Politik Grenze zu – zumindest teilweise: Polen kontrolliert ab Montag
01.07.2025

Polen wird ab kommendem Montag vorübergehend wieder Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland einführen. Das kündigte...

DWN
Politik
Politik Krankenkassen schlagen Alarm: Zusatzbeiträge könnten deutlich steigen
01.07.2025

Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) warnen vor Druck zu neuen Beitragserhöhungen ohne eine rasche Bremse für steigende Kosten....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Thyssenkrupp-Umbau betrifft Tausende – Betriebsräte fordern Klarheit
01.07.2025

Angesichts weitreichender Umbaupläne bei Thyssenkrupp fordern die Beschäftigten klare Zusagen zur Zukunftssicherung. Betriebsräte pochen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Werk für NATO-Kampfjet: Rheinmetall startet Produktion in NRW
01.07.2025

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat in Weeze (Nordrhein-Westfalen) eine hochmoderne Fertigungsanlage für Bauteile des Tarnkappenbombers...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Investitionsstau: Kaputte Straßen, marode Schulen – Kommunen am Limit
01.07.2025

Viele Städte und Gemeinden stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand: Allein die Instandhaltung von Straßen, Schulen und...