Finanzen

Gewinn von Goldman Sachs bricht massiv ein

Der Gewinn von Goldman Sachs fällt bereits das vierte Quartal in Folge. Im ersten Quartal 2016 brach der Gewinn sogar um 56 Prozent ein. Der Handel mit Aktien und Anleihen läuft sehr schwach.
19.04.2016 14:50
Lesezeit: 1 min

Die Börsenturbulenzen zu Jahresbeginn haben auch Goldman Sachs stark belastet. Der Gewinn der führenden US-Investmentbank fiel dadurch bereits das vierte Quartal in Folge. Von Januar bis März summierte sich der Überschuss auf 1,2 Milliarden Dollar, was einem Einbruch um gut 56 Prozent entspricht. Im vorbörslichen Handel an der Wall Street gaben Goldman-Aktien am Dienstag ein Prozent nach.

Wie Goldman Sachs weiter mitteilte, gingen die Einnahmen im besonders wichtigen Handel mit festverzinslichen Wertpapieren, Rohstoffen und Devisen um 47 Prozent zurück. Auch im Aktienbereich lief es mit einem Minus von 23 Prozent nicht viel besser. Im klassischen Investmentbanking - etwa der Beratung von Fusionen und Übernahmen sowie Kapitalmarkt-Transaktionen wie Börsengängen - gab es ebenfalls einen Rückgang um 23 Prozent.

Das operative Umfeld hielt dieses Quartal eine Vielzahl von Herausforderungen bereit“, sagte Goldman-Sachs-Chef Lloyd Blankfein. Es habe dadurch in jedem Geschäftbereich Gegenwind gegeben. Die Börsenturbulenzen im Januar und Februar gingen vor allem auf den Ölpreisverfall, Sorgen um eine starke Konjunkturabkühlung in China sowie Unsicherheiten rund um die Zinspolitik der US-Notenbank zurück. Mit der Situation vertraute Personen sagten der Nachrichtenagentur Reuters, der März sei im Handel bereits wieder besser gewesen. Goldman hoffe auf Besserung im Jahresverlauf.

Das erste Quartal ist allerdings traditionell das wichtigste für Investmentbanken: Profi-Anleger schichten dann Milliarden um, Unternehmen platzieren neue Anleihen. Beim US-Rivalen Morgan Stanley war der Gewinn in den ersten drei Monaten um gut 54 Prozent abgestürzt. Besser hatten sich die Universalbanken aus der Affäre gezogen, vor allem JP Morgan und Wells Fargo. Zahlen der Deutschen Bank, die ebenfalls stark abhängig vom Investmentbanking und den Finanzmärkten ist, werden Ende April erwartet.

 

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