Politik

US-Massaker: Mutter des Mörders sammelte Waffen, um sich gegen Wirtschafts-Chaos zu wappnen

Das erste Opfer von Adam Lanza beim US-Schulmassaker war seine Mutter. Er hatte die Waffen von ihr, weil sie Waffen sammelte. Nun kommt heraus: Nancy Lanza gehörte der „Prepper“-Bewegung an: Sie rechnete mit dem Zusammenbruch der Weltwirtschaft, Chaos und Unruhen - und wollte sich mit den Waffen auf das Ende der Zivilisation vorbereiten.
17.12.2012 11:14
Lesezeit: 1 min

Aktuell

Republikaner knicken ein: Obama darf mehr Schulden machen

Adam Lanza richtete am Freitag an der Sandy Hook School ein Massaker an. Dabei tötete er 20 Grundschüler und sechs Erwachsene (mehr hier). Er verwendete dafür drei Waffen seiner Mutter Nancy Lanza, die er als erste erschoss. Diese soll Angst davor gehabt haben, ihren Sohn, der am Asperger-Syndrom litt, zu „verlieren“. „Sie sagte, es werde schlimmer. Sie hatte Probleme ihn zu erreichen“, zitieren verschiedene Medien einen Freund von ihr. Nancy Lanza hatte eine Sammlung von fünf Waffen, die sie als Vorbereitung auf den kommenden wirtschaftlichen Zusammenbruch angelegt hatte. „Sie bereitete sich auf das Schlimmste vor“, so die Schwägerin von Nancy Lanza.

Es gibt derzeit eine so genannte „Prepper“-Bewegung in den USA: Um für den kommenden wirtschaftlichen Zusammenbruch gerüstet zu sein, sammeln die „survivalists“ nicht nur Lebensmittel, Werkzeuge oder Tauschmittel wie Alkohol, Zigaretten oder Silber gelagert, sondern eben auch zahlreiche Waffen. Diese sollen zum Schutz des Eigentums gegen Kriminelle dienen, vor allem aber gegen einen von vielen „Preppern“ befürchteten Polizeistaat. Auch der Umgang mit Waffen wird regelmäßig trainiert, wenngleich sie dafür enorme Geld- und Zeitkosten in Kauf nehmen müssen.

In den USA gibt es seit Monaten einen Boom bei Handfeuerwaffen. Vor allem nach der Wiederwahl Barack Obamas waren die Verkaufszahlen angestiegen (mehr hier). Der erneute Mord mit privaten Waffen könnte dazu führen, dass die neue US-Regierung nun doch schärfere Waffengesetze etabliert, was Obama in seiner ersten Amtszeit noch vermieden hatte. Doch viele Amerikaner lehnen nach wie vor ihre Entwaffnung ab.

Weitere Themen

EU-Skandal: Geheimtreffen von Barroso-Mitarbeitern mit der Tabak-Lobby

Merkel kündigt Ende des Wohlfahrts-Staats an

Henryk Broder: „Wir erleben die letzten Tage Europas“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Bundestag-Abstimmung über Finanzpaket: Eilanträge in Karlsruhe und Abweichler
17.03.2025

Diese Woche wird für die Berliner Politik entscheidend: Am Dienstag soll die Bundestag-Abstimmung über das milliardenschwere Finanzpaket...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ifo-Konjunkturprognose gesenkt – auch wegen Trump
17.03.2025

Das Ifo-Institut hat seine Ifo-Konjunkturprognose für das laufende Jahr angepasst. Die Wirtschaftsforscher aus München sehen eine...

DWN
Politik
Politik Trump plant Gespräch mit Putin - EU diskutiert Ukraine-Unterstützung
17.03.2025

US-Präsident Donald Trump beabsichtigt nach eigenen Angaben, am Dienstag mit Kremlchef Wladimir Putin zu sprechen, und sieht dabei gute...

DWN
Politik
Politik Corona: 26.000 Betrugsverfahren und 600 Millionen Euro Schaden
17.03.2025

Noch immer ist die Justiz mit der Aufklärung des Betrugs bei Corona-Hilfen und den Testzentren beschäftigt. Wie die Täter vorgingen und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Mehr Geld, mehr Freizeit: Gewerkschaften setzen auf exklusive Anreize
16.03.2025

Zusätzliche freie Tage, höhere Prämien oder mehr Weihnachtsgeld – aber nur für Gewerkschaftsmitglieder. Immer öfter werden in...

DWN
Politik
Politik Männersache Politik? Weniger Frauen im Bundestag statt mehr - woran liegt das?
16.03.2025

Mehr Männer, weniger Vielfalt? Im neuen Bundestag finden sich weniger Frauen als zuvor. Fachleute sagen: Nicht nur für die Themensetzung...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Markt gesättigt: Hohe Rabatte für Räder könnten noch in diesem Jahr auslaufen
16.03.2025

20, 30 oder 40 Prozent Preisnachlass: Der Fahrradhandel versucht mit kräftigen Rabatten, seine Lager zu räumen. Doch der Trend könnte...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilien als Altersvorsorge? Pro und Contra
16.03.2025

Immobilien werden grundsätzlich als gute Investition eingeschätzt. Doch lohnt es sich, für das Alter mit Immobilien vorzusorgen – und...