Politik

Nato rückt mit neuen Raketen näher an Russland heran

Lesezeit: 1 min
13.05.2016 02:34
Die Nato hat mit der Stationierung neuer Raketen in Rumänien begonnen. Russland sieht die Maßnahme als Bedrohung an und kündigt an, sich dagegen schützen zu wollen.
Nato rückt mit neuen Raketen näher an Russland heran

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Am Donnerstag wurde in der rumänischen Stadt Deveselu das zuvor stationierte Raketenschutzschild (Aegis-Kampfsystem) der Nato aktiviert. Nach Angaben der US-Regierung soll das System die Nato-Länder vor Kurz- und Mittelstreckenraketen , vor allem aus dem Nahen Osten schützen. Doch Russland sieht das System als eine Bedrohung für seine Sicherheit an, berichtet die BBC.

„Wir werden die zerstörerischen Aktivitäten der USA und ihrer Verbündeten im Bereich der Raketenabwehr weiterhin als eine direkte Bedrohung für die internationale und die regionale Sicherheit betrachten“, zitiert ABC News die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa.

Rumänien wünscht sich wegen der jüngsten Politik Russlands eine verstärkte Präsenz der Nato im Land. Das sagte Staatspräsident Klaus Iohannis am Donnerstag in Bukarest nach einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg laut dpa. Iohannis sagte, dass sich das neue Raketenschutzschild der Nato im südrumänischen Deveselu nicht gegen Russland richte, sondern nur der Verteidigung diene. Wogegen sich die Nato in dieser Region verteidigen müsse, sagte Iohannis nicht.

Die Rumänen seien wegen Russlands Vorgehen beunruhigt und deshalb dafür, dass die Nato ihrer „Ostflanke“ mehr Aufmerksamkeit schenken sollte, sagte Iohannis. Eine erweiterte Präsenz der Nato-Kräfte sei nicht nur im nördlichen Teil der „Ostflanke“ (Polen und Baltikum) notwendig, sondern auch im südlichen Teil (Rumänen und Bulgarien).

Man wünsche keine Stationierung zusätzlicher Soldaten „wie im Kalten Krieg“, aber dafür mehr gemeinsame Manöver, sagte Iohannis weiter. Rumänien verlange zudem eine permanente Marine-Präsenz der Nato im Schwarzen Meer, die sich zunächst aus Streitkräften der Türkei, Bulgariens und Rumäniens zusammensetzen soll.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Finanzen
Finanzen Deutschland im Investitionstief: Rückgang setzt Wirtschaft unter Druck
02.05.2024

Deutschlands Attraktivität für ausländische Investitionen schwindet weiter: 2023 markiert den niedrigsten Stand seit 2013. Manche...

DWN
Politik
Politik 1.-Mai-Demonstrationen: Gewerkschaften fordern dringend Gerechtigkeit
02.05.2024

Am Tag der Arbeit kämpfen Gewerkschaften für bessere Arbeitsbedingungen. Ihre Spitzenvertreter betonten die Notwendigkeit von...

DWN
Politik
Politik Militärhistoriker Dr. Lothar Schröter im DWN-Interview: Die Folgen des Massenmords von Odessa 2014
02.05.2024

Der Militärhistoriker Dr. Lothar Schröter ordnet im DWN-Interview den Massenmord in Odessa vom 2. Mai 2014 ein. Dabei geht er auch auf...

DWN
Politik
Politik DWN-Interview: Ukraine-Krieg - Zehn Jahre nach dem Massenmord von Odessa
02.05.2024

Am 2. Mai 2014 ist es in der ukrainischen Stadt Odessa zu einem Massenmord gekommen, bei dem fast fünfzig Menschen qualvoll ums Leben...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin als Geldanlage: „Das ist gleichzusetzen mit einem Besuch im Casino“
02.05.2024

Bitcoin entzweit trotz neuer Kursrekorde die Anlegergemeinschaft. Die einen halten große Stücke auf den Coin, die anderen sind kritisch....

DWN
Politik
Politik Heimatschutz: Immer mehr Bürger dienen dem Land und leisten „Wehrdienst light"
01.05.2024

Ob Boris Pistorius (SPD) das große Ziel erreicht, die Truppe auf über 200.000 Soldaten aufzustocken bis 2031 ist noch nicht ausgemacht....

DWN
Immobilien
Immobilien Balkonkraftwerk mit Speicher: Solarpaket könnte Boom auslösen - lohnt sich der Einbau?
01.05.2024

Balkonkraftwerke aus Steckersolargeräten werden immer beliebter in Deutschland. Insgesamt gibt es aktuell über 400.000 dieser sogenannten...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Weltweite Aufrüstung verschärft Knappheit im Metallsektor
01.05.2024

Die geopolitischen Risiken sind derzeit so groß wie seit den Hochzeiten des Kalten Krieges nicht mehr. Gewaltige Investitionen fließen in...