Werbung
Marktbeobachter schätzen die Chancen für einen stärkeren Dollar derzeit gut ein. Die Deutsche Bank geht davon aus, dass sich die seit ungefähr drei Wochen laufende Erholung noch weiter fortsetzen werde, berichtet Bloomberg. Insbesondere im Vergleich zu Schwellenlandwährungen wie dem chinesischen Renminbi, dem koreanischen Won und dem mexikanischen Peso seien Renditechancen gegeben. Zu beachten ist hierbei, dass die Deutsche Bank selbst der weltweit zweitgrößte Devisenhändler ist.
Begründet wird das positive Sentiment mit Spekulationen, die amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) könnte bereits im Juni den Leitzins anheben. Die Chancen dafür werden von Bloomberg mit rund 30 Prozent angegeben. Ein solcher Schritt würde Anlagen im Dollarraum attraktiver machen – besonders, weil sich die Zinskonditionen in anderen großen Währungsräumen (Euro, Schweizer Franken, Yen) aufgrund der dort herrschenden expansiven Geldpolitik weit negativer darstellen. „Der Dollar hat noch Potential. Der globale Dollar-Trend ist wahrscheinlich weit weniger attraktiv als er einmal war, aber es gibt immer noch Potential“, sagte ein Analyst der Bank.
Vergangene Woche stieg der Kurs des Dollar zum Euro um etwa 0,8 Prozent auf 1,1224 Euro. Zum japanischen Yen verteuerte er sich um 1,4 Prozent auf 110,15 Yen. Devisenhändler hätten ihre Wetten gegen den Dollar vergangene Woche zurückgefahren, berichtet Bloomberg. In den Vormonaten hatte die Weltleitwährung dagegen eine Schwächeperiode: Gegen den Yen verlor sie 12 Prozent und gegen den Euro 7 Prozent.