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Nach Milliarden-Überweisung: Athen warnt vor Staatspleite
Die Anti-EU-Stimmung in Großbritannien hat einen neuen Höhepunkt erreicht. In den vergangenen Wochen ist es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Großbritanniens Ansichten und den anderer Mitgliedsländer bezüglich der Rolle der EU-Institutionen und nationalen Parlamente gekommen. Zuletzt bekräftigte der britische Premier Cameron, dass ein Austritt Großbritannien aus der EU durchaus denkbar sei (Hollande bestritt dies vehement - hier). Ein Rückzug aus gemeinsamen EU-Maßnahmen in Justiz und Polizei wird schon länger erwogen (mehr hier). Die europäische Bankenaufsicht ist den Briten ein Graus und bei den Verhandlungen über das nächste EU-Budget zeigte Großbritannien ebenfalls kein Einlenken (hier). Doch in den USA werden diese Austritts-Überlegungen gar nicht gern gesehen.
Washington ist fest davon überrzeigt, Großbritannien würde sich mit einem Austritt nur selbst schaden. Vor allem aber fürchten die USA, ihr eigener Einfluss auf Europa könnte sich dadurch deutlich verringern. Der stärkste europäische Partner der USA ist Großbritannien. In vielen Fragen der Deregulierung, des Freihandels und der außenpolitischen Fragen teilen beide Länder die größten Übereinstimmungen. „Es ist wichtig, sehr deutlich zu machen, dass ein starkes Großbritannien in einem starken Europa von nationalem Interesse für die USA ist“, sagte ein hochrangiger, amerikanischer Regierungsbeamter dem Telegraph. Am Dienstag nutzte sogar Barack Obama eine Videokonferenz mit dem britischen Premier, um über die Austrittsgedanken des Landes zu sprechen. Die bilateralen Gespräche zwischen den beiden Ländern wurden in dieser Woche zudem noch einmal verstärkt, so der Telegraph.
Die Bemühungen der USA, Großbritannien vom Austrittsgedanken abzubringen, werden aber nicht überall gern gesehen. William Dartmouth, außenpolitischer Sprecher der euroskeptischen, britischen UKIP-Partei, erteilte der versuchten amerikanischen Einflussnahme eine Absage. „Es gab Zeiten, da waren die USA noch sehr erfreut, dass Großbritannien seine Unabhängigkeit auf dem Kontinent wahrte“. Es sei nicht die Aufgabe Großbritanniens, den US-Diplomaten die Arbeit zu erleichtern. „Es ist unsere Aufgabe, unsere eigenen Interessen zu schützen“, fügte er hinzu.
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