Politik

Kyle Bass: Schuldenkrise wird zum Krieg führen

Lesezeit: 1 min
07.01.2013 10:35
Der Hedge-Fonds Manager Kyle Bass erwartet große Kriege wegen der Schuldenkrise. Noch nie habe die Menschheit bei einer derart hohen weltweiten Schuldenlast den Frieden halten können.
Kyle Bass: Schuldenkrise wird zum Krieg führen

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Aktuell:

Wowereit: Desaster für den Party-Bürgermeister

Die hohe weltweite Verschuldung, vor allem in den USA und in Europa, wird nicht nur zu Steuererhöhungen, Renten- und Lohnkürzungen führen. Wenn es nach Kyle Bass, dem Gründer von Hayman Capital Management in Dallas geht, dann führt die Schuldenkrise direkt in den Krieg: „Ich weiss noch nicht, wer gegen wen kämpfen wird, aber ich bin mir sicher, dass in den nächsten Jahren Kriege ausbrechen werden, und nicht nur kleine.“

Bass Berechnungen zufolge belaufen sich die weltweiten Kreditschulden auf 340 Prozent des globalen Marktwertes. Mit so einer Last habe die Welt noch nie in Frieden gelebt, sagte Bass der Nachrichtenagentur Reuters.

Anders als EU-Kommissionspräsident Barroso, der die Schuldenkrise schon als beendet erklärt hat (mehr hier), sieht der Hedge-Fonds Manager Bass vor allem in Portugal Zündstoff für die Eskalation sozialer Konflikte und politischer Spannungen. Portugal will von seinem Verfassungsgericht die Sparmaßnahmen der Troika überprüfen lassen und fühlt sich ungerecht behandelt (hier).

Mit seiner Meinung ist Bass nicht allein. Viele Hedge-Fonds Manager sind der Meinung, Griechenland könne noch dieses Jahr die Eurozone verlassen. Spanien könne nächstes Jahr folgen. Auch IWF-Chefin Christine Lagarde befürchtet eine große Weltwirtschaftskrise (hier).

Investoren spekulieren daher auf künftige Ausschreitungen in Spanien und Griechenland. Die Parlamente werden es schwerer haben, die notwendigen Reformen umzusetzen, wenn die bisher geleisteten Maßnahmen ihre Wirkung verfehlen.

Weitere Themen:

Basel III: Regulierer kapituliert vor den Banken

Nächste Kreditblase: US-Regierung verkündet Bailout für Studenten

Beamte: Wir haben gesetzlichen Anspruch auf Teilhabe am Wachstum

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Sicher beschaffen in Krisenzeiten

Die Auswirkungen von Krisen wie die Corona-Pandemie oder der Ukraine-Krieg und damit verbundene Versorgungsengpässe stellen auch den...

DWN
Politik
Politik Handel als Waffe: EU erlässt neues Gesetz zum Schutz vor wirtschaftlicher Erpressung
03.10.2023

„Letztes Mittel“: EU setzt mit neuem Handelsinstrument vor allem auf eine abschreckende Wirkung und betont Dialogbereitschaft. Wie...

DWN
Politik
Politik Kiew: EU-Mitgliedschaft „nur Frage der Zeit“
03.10.2023

Das Treffen der EU-Außenminister in der Ukraine macht Kiew Hoffnung auf einen baldigen Beginn der Beitrittsverhandlungen. Bei dem Treffen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Massiver Einbruch in der deutschen Startup-Szene
03.10.2023

Im ersten Halbjahr dieses Jahres ist sowohl die Zahl als auch besonders der Umfang der Finanzierungen für deutsche Start-up-Unternehmen...

DWN
Politik
Politik In Ungnade gefallen? Ministerschwund in China häuft sich
03.10.2023

Mittlerweile ist es kein Einzelfall mehr. Immer mehr Verbündete der Parteispitze Chinas und hochrangige Funktionäre fehlen in letzter...

DWN
Politik
Politik Tunesien lehnt EU-Finanzhilfe wegen Einwanderungsabkommen ab
03.10.2023

Tunesien zeigt sich enttäuscht von Brüssel: Nachdem die EU dem Land Milliarden-Unterstützung zugesagt hat, wurde diese nun radikal...

DWN
Finanzen
Finanzen Vizechefin der Deutschen Bundesbank wird oberste EU-Bankenaufseherin
03.10.2023

Die neue Chefin der EZB-Bankenaufsicht will die Bankenunion vorantreiben und eng mit dem EU-Parlament zusammenarbeiten. Die Postenbesetzung...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Versorgt Indonesien den Westen mit Seltenen Erden?
03.10.2023

Indonesien weist große Vorkommen Seltener Erden und weiterer wichtiger Rohstoffe auf. Insbesondere Nickel, das für die Produktion von...

DWN
Unternehmen
Unternehmen So will Deutschland seine Bürokratie abbauen
02.10.2023

In einem 17-seitigen Papier, das den Deutschen Wirtschaftsnachrichten (DWN) exklusiv vorliegt, hat eine Arbeitsgruppe aus Bund und Ländern...