Finanzen

Krise: Frankreich pumpt Steuergelder in den Schiffs-Sektor

Lesezeit: 1 min
09.01.2013 14:33
Die französische Regierung hatte dem Schiffsbauer STX France 1,3 Milliarden Euro überwiesen, damit die Franzosen sich einen Großauftrag sichern können. Finnland protestiert und verlangt eine Überprüfung der Intervention aus Paris.
Krise: Frankreich pumpt Steuergelder in den Schiffs-Sektor

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Aktuell:

EU: Brüssel will Kontrolle über die Telekom-Industrie

Der koreanische Konzern STX hat in den vergangenen Jahren unter anderem Werften in Finnland und in Frankreich gekauft. Der europäische Schiffswettbewerb ist jedoch hart umkämpft. Viele Werften konkurrieren um Aufträge und müssen von ihren Landesregierungen unterstützt werden.

Der französische Schiffsbauer STX hat von der Regierung Subventionen in Höhe von über 1,3 Milliarden Euro erhalten, um sich gegen die europäische Konkurrenz behaupten und einen Großauftrag für den Bau mindestens eines Luxuskreuzers an Land ziehen zu können.

Nun sollen seitens der finnischen Regierung Vorwürfe des unlauteren Wettbewerbs geltend gemacht werden. Der finnische Schiffsbauer STX war ebenfalls im Rennen um den Großauftrag und befürchtet nun, dass durch den Verlust des Geschäfts hunderte der insgesamt 2.200 Arbeitsplätze in Gefahr geraten. Der finnischen Firma wurde kein Kredit seitens der Regierung bewilligt.

Anstatt dessen hat der finnische Wirtschaftsminister Jan Vapaavuori schriftlich Beschwerde bei der Europäischen Kommission eingelegt. Der Brief an die EU soll sicherstellen, dass Frankreich alle EU-Regeln befolgt hat“, sagte Vapaavuori eine Mitteilung der afp zufolge. Es gebe allerdings keinen Grund zur Annahme, dass Frankreich etwas falsch gemacht habe, so der Wirtschaftsminister weiter.

Sein französischer Amtskollege Pierre Moscovici ist hingegen bemüht, „alles dafür zu tun“, den französischen Schiffs-Sektor zu retten und rechtfertigt somit die milliardenschwere Verwendung von Steuergeldern. Die französischen Werften sind im Gespräch für eine Verstaatlichung (mehr hier).

Weitere Themen:

Kaum öffentliche Investitionen: Bauindustrie erwartet Stagnation

UBS-Kundin versteckt 43 Millionen Dollar auf Schweizer Bankkonten

Rösler verplappert sich: Deutschlands Wirtschaft schrumpft

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Die neuen, elektrifizierten Honda-Modelle

Komfort, Leistung und elektrische Antriebe – das gibt es alles mit den brandneuen Honda-Modellen als E-Auto, Plug-in-Hybrid und...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Ölgigant Exxon will Lithium abbauen
03.12.2023

Wohin nur mit all den Öl-Einnahmen, fragte sich wohl der größte Ölkonzern der USA. Die Antwort lautet: Diversifikation. Exxon plant nun...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Schwachses EU-Geschäft: Deutsche Exporte fallen unerwartet
04.12.2023

Die deutschen Exporte sind im Oktober wegen des mauen Europa-Geschäfts überraschend den zweiten Monat in Folge gesunken. Ökonomen hatten...

DWN
Politik
Politik Geopolitisches Erdbeben: Wem gehört die Levante?
03.12.2023

Die Levante wird Schauplatz eines Konflikts zwischen Ost und West. Überraschenderweise schalten sich jetzt die BRICS-Staaten ein und...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilie für lebenslange Rente verkaufen: Lohnt sich das?
03.12.2023

Senioren können mit der Immobilien-Leibrente das Einkommen aufbessern und in den eigenen vier Wänden wohnen bleiben. Ist das sinnvoll...

DWN
Ratgeber
Ratgeber Ratgeber: Wenn der Autovermieter für den Kunden keinen Wagen hat
03.12.2023

Von Beschwerden über Mietwagen-Verleiher hört man immer wieder mal. Die gebuchte Fahrzeugklasse nicht vorhanden, überteuerte...

DWN
Politik
Politik Israel jagt Hamas mit Superbombe
02.12.2023

Die Vereinigten Staaten haben Israel hundert sogenannte Blockbuster-Bomben geliefert, mit denen Israel die Terroristen der Hamas in den...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Transfergesellschaften: Instrumente zur Bewältigung von Personalanpassungen
03.12.2023

Transfergesellschaften spielen eine entscheidende Rolle in der deutschen Arbeitsmarktpolitik, insbesondere wenn es um die Bewältigung von...

DWN
Politik
Politik Bund der Steuerzahler: Die Schuldenbremse ist unverzichtbar
01.12.2023

Der Präsident des Bundes der Steuerzahler, Reiner Holznagel, hält die Schuldenbremse in ihrer gegenwärtigen Form für unverzichtbar. Im...