Politik

Nato ist das Ziel: US-General berät Regierung der Ukraine

US-General John Abizaid wird Berater des ukrainischen Verteidigungsministeriums. Er soll die ukrainische Armee an Nato-Standards anpassen. Abizaid war zuvor Centcom-Chef und Vize-Kommandeur bei der Invasion des Irak. Russland dürfte diese Entwicklung mit Missfallen zur Kenntnis nehmen.
10.09.2016 01:08
Lesezeit: 1 min
Nato ist das Ziel: US-General berät Regierung der Ukraine
US-General John Abizaid. (Foto: Defense.gov)

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der ehemalige Kommandeur des Central Command der USA (CENTCOM), John Abizaid, soll künftig das ukrainische Verteidigungsministerium beraten. Er soll die ukrainische Armee an Nato-Standards angleichen und reformieren, berichtet Ukrinform. Das teilte das US-Verteidigungsministerium am Freitag mit. Abizaid befehligte im Jahr 1999 die ersten US-Bodentruppen im Kosovo. Im Jahr 2003 war er Vize-Kommandeur bei der Invasion des Irak. Er ist Mitglied des Council on Foreign Relations.

Die Mitgliedschaft der Ukraine in der Nato bleibt für die Regierung in Kiew ein „strategisches Ziel“. Präsident Petro Poroschenko sagte am Dienstag im Parlament, Kiew habe bereits eine „nie dagewesene und sehr enge Zusammenarbeit“ mit den Ländern der Militärallianz erreicht. „Strategisches Ziel“ bleibe aber eine volle Nato-Mitgliedschaft, an diesem Kurs werde festgehalten.

Nach Einschätzung der türkischen Zeitung Evrensel ist es zwar sehr unwahrscheinlich, dass sich die Nato im Osten Europas durch die Einbindung der Ukraine auf eine direkte Eskalation mit Russland einlassen wird. Allerdings sei es möglich, anhand der Nato-Osterweiterung eine Atmosphäre der Spannung herbeizuführen, um die Aufrüstung der osteuropäischen Staaten zu befördern. Es finde ein monetärer Transfer von den Steuerzahlern an die Rüstungskonzerne statt.

Daher dürfte Russland die Ernennung eher mit Missfallen quittieren, weil Moskau dadurch gezwungen werden könnte, weiter aufzurüsten - was sich das Land allerdings wegen der niedrigen Rohstoffpreise nicht wirklich leisten will.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Dominanz auf Rädern: Warum der Lkw das Rückgrat der europäischen Wirtschaft bleibt
23.04.2025

Während über grüne Logistik und die Renaissance der Schiene debattiert wird, bleibt der Lkw unangefochten das Rückgrat des...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Zukunft unter Druck: Die Wasserstoff-Fabrik von Daimler und Volvo gerät ins Stocken
23.04.2025

Mitten in der Energiewende setzen die Lkw-Riesen Daimler und Volvo auf Wasserstoff – doch der Fortschritt ihres Gemeinschaftsunternehmens...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Apple und Meta im Visier – Brüssel greift hart durch
23.04.2025

Apple und Meta sollen zusammen 700 Millionen Euro zahlen – wegen mutmaßlicher Verstöße gegen das neue EU-Digitalgesetz. Die Kommission...

DWN
Politik
Politik Machtkampf in Washington: Will Trump Fed-Chef Powell stürzen?
23.04.2025

Trump plant möglicherweise die Entlassung von Fed-Chef Jerome Powell – ein beispielloser Schritt, der die Unabhängigkeit der...

DWN
Finanzen
Finanzen „Krise ist die neue Normalität“ – Warum kluge Investoren jetzt gegen den Strom schwimmen müssen
23.04.2025

Volatilität ist kein Ausnahmezustand mehr, sondern System. Warum Investoren jetzt mit Besonnenheit, Disziplin und antizyklischer Strategie...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Digitaler Produktpass: Was die EU plant und was das für Firmen bedeutet
23.04.2025

Die Europäische Union will Ressourcen schonen und Emissionen und Abfälle reduzieren. Dafür plant sie den sogenannten digitalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Bierbrauer in der Krise
23.04.2025

Eigentlich feiern die Brauer am 23. April den Tag des deutschen Bieres. Doch auch in diesem Jahr sind die Perspektiven der Branche eher...

DWN
Politik
Politik Spar- und Investitionsunion: Brüssel will die unsichtbare Zollmauer einreißen – und den Finanzsektor revolutionieren
23.04.2025

Brüssels stille Revolution: Wie Kommissarin Albuquerque den europäischen Finanzmarkt neu ordnen will – und dabei an den Grundfesten der...