Deutschland

Investmentbanken haben Option auf Sperrminorität bei Daimler

Über Optionsgeschäfte können sowohl die Deutsche Bank als auch Morgan Stanley ihre Anteile am deutschen Autobauer Daimler vervielfachen. Größter Aktionär ist bisher eine Investmentgesellschaft des arabischen Emirats Abu Dhabi.
17.04.2012 11:52
Lesezeit: 1 min

Aktuell

Spanien: Zinssätze für kurzfristige Bonds fast verdoppelt

Vergangene Woche teilte die Deutsche Bank dem schwäbischen Autobauer Daimler mit, dass sie sich mittels Optionsgeschäften Zugriff zu rund 18 Prozent des Kapitals verschaffen könnte. Bisher lag der Stimmrechtsanteil der Bank lediglich bei weniger als drei Prozent. Aber auch die amerikanische Bank Morgan Stanley hätte mit ihren Tochterfirmen Dank verschiedener Optionsgeschäfte Zugriff auf elf Prozent des Daimler-Kapitals. Die Schwelle von zehn Prozent wurde am 11. April überschritten, teilte Daimler am Montag in seiner Pflichtveröffentlichung mit. Mit neun Prozent ist Aabar, eine Investmentgesellschaft des Emirats Abu Dhabi, derzeit der größte Aktionär Daimlers.

Erst vor kurzem wurden in Deutschland die Meldepflichten für Optionen verschärft. Mehr Transparenz sollte dadurch geschaffen werden. So hatte beispielsweise Porsche vor ein paar Jahren versucht, sich den VW-Konzern durch Optionsgeschäfte einzuverleiben. Dann ging Porsche das Geld aus. Die Banken waren von der Kreditkrise geschwächt und verwehrten Porsche den Zugang zu frischen Geld. Anschließend musste sich Porsche ausgerechnet von VW 700 Millionen Euro leihen. Am Ende saß VW auf rund die Hälfte des Fahrzeuggeschäfts Porsches und sicherte sich den Zugriff auf die restlichen Anteile der Porsche AG.

Mehr zum Thema

IWF: Japan verlangt höhere Brandmauer von Europa

Geheimplan: Ex-EU-Kommissar soll griechischer Ministerpräsident werden

Italien: Beamte zweigen EU-Gelder für Villen und Luxusautos ab

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeitsmarkt ohne Erholung im Juni: Warten auf den Aufschwung
01.07.2025

Die erhoffte Belebung des Arbeitsmarkts bleibt auch im Sommer aus: Im Juni ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland nur minimal um...

DWN
Politik
Politik Schlachtfeld der Zukunft: Die Ukraine schickt ihre Kampfroboter ins Gefecht
01.07.2025

Die Ukraine setzt erstmals schwere Kampfroboter an der Front ein. Während Kiew auf automatisierte Kriegsführung setzt, treiben auch...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnen bleibt Luxus: Immobilienpreise steigen weiter deutlich
01.07.2025

Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland sind erneut gestiegen. Laut dem Statistischen Bundesamt lagen die Kaufpreise für Häuser und...

DWN
Politik
Politik Trump und Musk im Schlagabtausch: Streit um Steuerpläne und neue Partei eskaliert
01.07.2025

Die Auseinandersetzung zwischen US-Präsident Donald Trump und dem Tech-Milliardär Elon Musk geht in die nächste Runde. Am Montag und in...

DWN
Politik
Politik Dänemark übernimmt EU-Ratsvorsitz – Aufrüstung dominiert Agenda
01.07.2025

Dänemark hat den alle sechs Monate rotierenden Vorsitz im Rat der EU übernommen. Deutschlands Nachbar im Norden tritt damit turnusmäßig...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Technik streikt: Zählt Ausfallzeit zur Arbeitszeit?
01.07.2025

Wenn im Büro plötzlich die Technik versagt, stellt sich schnell eine Frage: Muss weitergearbeitet werden – oder zählt die Zeit...

DWN
Politik
Politik NATO ohne Substanz: Europa fehlen Waffen für den Ernstfall
01.07.2025

Europa will mehr für die Verteidigung tun, doch der Mangel an Waffen, Munition und Strategie bleibt eklatant. Experten warnen vor fatalen...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Krypto-Coup: Milliarden für die Familienkasse
30.06.2025

Donald Trump lässt seine Kritiker verstummen – mit einer beispiellosen Krypto-Strategie. Während er Präsident ist, verdient seine...