Finanzen

IWF: In Europa droht Kreditklemme für den Mittelstand

Angesichts der sich fortsetzenden Euro-Krise erwartet der Internationale Währungsfonds eine weltweite Kreditklemme. Weltweit werden Banken ihre Bilanzen drastisch reduzieren. Kleine und mittlere Unternehmen werden am stärksten betroffen sein.
18.04.2012 15:02
Lesezeit: 1 min

Aktuell

IWF schließt erstmals Zerfall der Euro-Zone nicht aus

Der IWF hat im Zuge seiner Frühjahrstagung in Washington DC. Seinen Global Financial Report veröffentlicht. Darin gibt er an, dass die europäischen Banken aufgrund der sich fortsetzenden Euro-Krise ihre Bilanzen weiter reduzieren werden. Darüber hinaus geht der Fonds auch davon aus, dass die weltweit größten Banken im Zuge dessen ihre Bilanzen bis Ende des nächsten Jahres um 2,6 Billionen Dollar einkürzen werden. Damit wird es zukünftig für Unternehmen noch schwerer werden, die immer härteren Anforderungen für Kredite zu erfüllen. Der IWF warnt infolge dessen vor einer weltweiten Kreditklemme.

Darüber hinaus nimmt der Fonds an, dass die europäischen Banken weiter ihre Anleihen reduzieren würden. In diesem Fall könnten die Banken Anleihen im Wert von 3,8 Billionen Dollar abstoßen, was zehn Prozent der Bilanzsumme entspräche. Dies würde das Wachstum der Weltwirtschaft 1,4 Prozent niedriger ausfallen lassen, als der IWF selbst es Anfang der Woche prognostizierte. Kleine und mittlere Unternehmen seien „am stärksten betroffen“, heißt es in dem IWF-Bericht. Und selbst dort, wo noch Kredite vergeben werden würden, sähen sich die Unternehmen deutlich erhöhten Finanzierungskosten gegenüber.

Mehr zum Thema

Bundesbank lehnt EZB-Hilfe für Spanien ab

Zinssätze für deutsche Staatsanleihen auf Rekord-Tief

Erste Spekulanten wetten gegen Deutschland

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Aktienmärkte: Wie geht es an den Börsen weiter? Drei Szenarien nach der Wahl
24.02.2025

Deutschland hat entschieden. Die wirtschaftspolitischen Herausforderungen des Landes bleiben jedoch bestehen. Die Bildung einer neuen...

DWN
Politik
Politik Herausforderungen der Koalitionsverhandlungen: Diese Themen sind die Knackpunkte
24.02.2025

Deutschland hat gewählt, nun steht Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz vor der Aufgabe, eine tragfähige Regierungskoalition zu...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft IW-Studie: Fachkräftemangel in Energiewende-Berufen spitzt sich zu
24.02.2025

Die Lücke an qualifiziertem Fachpersonal in Deutschland hat sich im vergangenen Jahr zwar verringert, doch gerade in Energiewende-Berufen...

DWN
Politik
Politik Dritter Jahrestag des Ukraine-Kriegs: EU-Politiker besuchen Kiew - und ringen um die Rolle Europas
24.02.2025

Zum dritten Jahrestag der großflächigen Invasion Russlands in die Ukraine werden EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sowie...

DWN
Politik
Politik Bundestagswahl-Endergebnis: Union gewinnt vor AfD, Fiasko für SPD - das sind die Konsequenzen
24.02.2025

CDU und CSU gehen als klare Sieger aus der Bundestagswahl hervor – für die SPD ist es das schlechteste Ergebnis ihrer Geschichte. Die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschlands Wirtschaft am Limit: Arbeitgeber fordern radikale Reformen!
24.02.2025

Bürokratie, hohe Abgaben und Fachkräftemangel setzen Unternehmen unter Druck. Ohne schnelle Maßnahmen droht der Standort Deutschland an...

DWN
Politik
Politik Wahlsieger Merz: Trotz Wermutstropfen Rambo-Zambo
23.02.2025

Der CDU-Chef bringt den Vorsprung aus den Umfragen ins Ziel: Die Union gewinnt die Bundestagswahl. Doch ein wichtiges selbstgestecktes Ziel...

DWN
Politik
Politik Historisches Debakel für die SPD: Scholz' Tage sind gezählt
23.02.2025

Trotz Widerstands innerhalb seiner Partei wollte er es noch einmal versuchen – und ist kläglich gescheitert. Die kürzeste Amtszeit...