Finanzen

Wegen akuter Geldnot: Griechenland wird Anleihen in Rekordhöhe ausgeben

Lesezeit: 1 min
10.08.2012 16:30
Die schlechte Finanzlage Griechenlands treibt das Land dazu noch weitere kurzfristige Anleihen auszugeben. Allein am Dienstag sollen Bonds im Wert von über 3 Milliarden Euro emittiert werden. Ein absoluter Rekordwert.
Wegen akuter Geldnot: Griechenland wird Anleihen in Rekordhöhe ausgeben

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die finanzielle Not Griechenlands treibt die Regierung zu ungewöhnlichen Maßnahmen. Am Freitag teilte die griechische Schuldenagentur mit, dass das Land am Dienstag dreimonatige Anleihen veräußern werde. Nicht nur die Laufzeit, sondern vor allem die Höhe des Wertes ist immens. 3,125 Milliarden Euro sollen damit in die Kassen gespült werden – das gab es in Griechenland noch nie.

Vergangene Woche hieß es bereits, dass im August zusätzliche Auktionen von einmonatigen T-Bills stattfinden sollten (hier) – von dreimonatigen Bonds in diesem Umfang war bisher nicht die Rede. Das Aussetzen der nächsten Tranche in Höhe von 31,5 Milliarden Euro stellt Griechenland vor die Herausforderung, auslaufende Kredite von der EZB in Höhe von 3,2 Milliarden Euro am 20. August zu refinanzieren. Gelingt dies nicht ist das Land wieder offiziell insolvent (die Kassen sind bereits leer – mehr hier).

Da die sehnsüchtig erwartete nächste Tranche nun nicht wie geplant wenigstens Mitte September, sondern erst im Oktober ausgezahlt werden soll (hier), wird die Lage in Griechenland immer dramatischer. Etliche Ärzte drohten Arbeitsniederlegung an, weil sie seit Anfang des Jahres nicht mehr bezahlt wurden (hier) und die Opposition rechnet mit sozialen Unruhen aufgrund des neuen Sparpakets (hier). Ganz abgesehen davon, dass dieses neue Sparpaket noch nicht einmal alle notwendigen Anforderungen erfüllt (mehr hier).


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

DWN
Technologie
Technologie Webasto-Geschäftsführung: „Der Einsatz von KI ist eine strategische Notwendigkeit“
22.12.2024

Angesichts des wachsenden Drucks durch die Transformation hin zur Elektromobilität und steigender Kosten in der Branche sprechen Markus...

DWN
Panorama
Panorama Vollgas in die Hölle: Arzt gab sich als Islamkritiker und Musk-Fan - wirr, widersprüchlich!
21.12.2024

Er galt bei den Behörden nicht als Islamist, präsentierte sich als scharfer Kritiker des Islams. Er kämpfte für Frauenrechte und...

DWN
Panorama
Panorama Magdeburg: Anschlag auf Weihnachtsmarkt - fünf Tote, 200 Verletzte - Verdächtiger ist verwirrter Islam-Gegner
21.12.2024

Einen Tag nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg sitzt der Schock tief. Erste Details zum Tatverdächtigen werden...

DWN
Immobilien
Immobilien Grundsteuer 2025: Alles rund um die Neuerung
21.12.2024

Ab Januar 2025 kommt die neue Grundsteuer in Deutschland zum Einsatz. Viele Hausbesitzer und künftige Käufer sind besorgt. Und das...

DWN
Immobilien
Immobilien Förderung jetzt auch für Kauf denkmalgeschützter Häuser
21.12.2024

Wer ein altes Haus kauft und klimafreundlich saniert, bekommt oft Hilfe vom Staat. Das gilt künftig auch für Denkmäler.

DWN
Politik
Politik So wollen die Schweiz und die EU enger zusammenarbeiten
21.12.2024

Die Schweiz ist nicht in der EU, aber es gibt etliche Abkommen. Doch die sind teils veraltet. Das soll sich nun ändern. Was bedeutet das...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Eine Erinnerung an ausreichend Risikokontrolle
21.12.2024

Die vergangene Woche brachte einen deutlichen Ausverkauf an den Aktienmärkten, der von Experten als gesunde Entwicklung gewertet wird....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Kampf gegen Monopole: Europas Schlüsselrolle im Kampf gegen Big Tech und für den Klimaschutz
21.12.2024

Teresa Ribera steht vor einer gewaltigen Herausforderung. Die sozialistische Vizepremierministerin Spaniens wurde im September von der...