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Vergangene Woche brachte die spanische Regierung die von der EU geforderte Bad Bank auf den Weg, bei der die Banken die faulen Kredite abladen können. 15 Jahre bleiben sie bei der Bad Bank, die dann versuchen soll, diese gewinnbringend zu verkaufen. Doch mit der Bad Bank und dem 100-Milliarden Rettungspaket ist der spanische Bankensektor noch nicht aus dem Schneider.
Wie die spanische Zeitung El Pais mit Verweis auf die veröffentlichten Daten der vier verstaatlichten Banken berichtet, sind die faulen Kredite dieser Banken im ersten Halbjahr sogar noch angestiegen, von 56 Milliarden Euro auf 71 Milliarden Euro. So wurden beispielsweise bei Bankia jüngst neue faule Kredite in Höhe von 3 Milliarden Euro entdeckt. Aber auch die schlechten Kredite bei den verstaatlichten Banken CatalunyaBanc, NCG Banco/Novagalicia und Banco de Valencia sind gestiegen.
Angesichts der nun 71 Milliarden Euro umfassenden faulen Kredite der vier Banken ist fraglich, ob das 100-Milliarden-Euro Paket für die Banken ausreicht. Wirtschaftsminister Luis de Guindos ist aber zuversichtlich. Im Prinzip sehe es so aus, als müssten nicht die ganzen 100 Milliarden Euro genutzt werden, sagte er im Onda Cero Radio am Montag. Doch die Stresstests der spanischen Banken sind noch nicht abgeschlossen und es könnten noch weitere Banken dazu genötigt werden, faule Kredite bei der Bad Bank abzuladen. Die geplante EU-weite Bankenaufsicht wird auch die Befugnisse haben, nationale Banken abzuwickeln.
Sollten weitere spanische Banken staatliche Hilfe nötig haben, wird es schwierig. Denn die spanischen Banken haben insgesamt faule Kredite in Höhe von 184 Milliarden Euro, so die Nachrichtenagentur AFP. So dass die 71 Milliarden der verstaatlichten Banken nicht einmal die Hälfte der ganzen faulen Kredite ausmachen. Und das spanische Bankensystem steht definitiv derzeit auf wackeligen Füßen.
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