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Der chinesische Vizepräsident China, Xi Jinping, ist verschwunden. In der vergangenen Woche sagte Xi einige Treffen mit internationalen Politkern ohne öffentliche Begründung ab. Dabei verstrickten sich offizielle Stellen in China in Widersprüche. Die berichtet die Financial Times.
Unter anderem hätte sich Xi mit einer Delegation aus Russland, dem Premierminister von Singapur und der US-Vizepräsidentin Hillary Clinton treffen sollen. Erst Ende vergangener Woche hatte das Außenministerium Medien zu einem Treffen zwischen Xi und der dänischen Premierministerin Helle Thorning-Schmidt eingeladen. Am Montag dementierte das Ministerium jedoch, dass ein solches Treffen je geplant gewesen sei.
Auf Medienanfragen, ob das Untertauchen Xis mit angeblichen Rückenproblemen zusammenhänge, sagte ein Ministeriumssprecher lediglich: „Wir haben jedem alles gesagt.“
„Vielleicht hat er einige gesundheitliche Probleme, aber sie wollen nicht zu lassen, dass die Öffentlichkeit darüber weiß, weil sie glauben, es sei wichtig, das Bild eines starken, gesunden Führers zu präsentieren, der China in die Zukunft führen wird“, sagte David Zweig Professor für Politik an der Universität Hong Kong der Financial Times.
Der Vizepräsident soll eine wichtige Rolle in der neuen Führung Chinas nach dem geplanten Machtwechsel auf dem 19. Parteikongress der kommunistischen Partei spielen. Das Verschwinden Xis hat Spekulationen über eine Verschwörung und Erinnerungen an den Fall Bo Xilai hervorgerufen. Bo war nach einem angeblichen Skandal in Ungnade gefallen und von der Parteispitze abgesetzt worden (mehr hier).
Erst kürzlich traf sich die kommunistische Partei zu einem Geheimtreffen, um über den Generationenwechsel in der Partei zu beraten (mehr hier).
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