Nach jüngsten Umfragen ist Geert Wilders der große Verlierer der heutigen Parlamentswahl in den Niederlanden: Seine eurokritische PVV dürfte nur noch 13 Mandate im 150 Sitze zählenden Parlament von Den Haag erreichen. Bisher hatte Wilders 24 Abgeordnete.
Die linke und als euroskeptisch geltende Sozialistische Partei (SP) erringt laut NOS 15 Sitze. Sie dürfte als drittstärkste Kraft in das Parlamentr einziehen.
Damit gibt es zwar in Summe weiter eine starke, euroskeptische Gruppe im Parlament. Ihre Grundhaltungen könnten jedoch nicht unterschiedlicher sein. Offenbar hat Wilders den Bogen mit seinen ausländerfeindlichen Parolen und Aktionen überspannt. Die Sozialisten dagegen konnten mit ihrer massiven Kritik an den Banken übezeugen. Wilders hat zwar die Wahl durch sein Nein zum Sparpaket erzwungen - sein als großer Anti-Eu-Wahlkampf angekündigter Sturm gegen Brüssel erwies sich jedoch als laues Lüftchen, das niemanden vom Sessel blies. Die Wahlbeteiligung war vergleichsweise niedrig.
Am Kurs der Niederlande dürfte sich insgesamt nichts ändern: Ministerpräsident wird aller Voraussicht nach erneut der rechtsliberale Mark Rutte. Seine Partei liegt derzeit knapp vor den Sozialdemokraten.