Politik

Spanier vertrauen Merkel mehr als eigener Regierung

Im Kampf gegen die Eurokrise und die schwere Situation im Land verlassen sich die Spanier lieber auf Angela Merkel als auf ihren eigenen Premierminister. Doch die Umfrage in Spanien brachte noch andere interessante Erkenntnisse über die Beliebtheit von Politikern.
19.09.2012 12:21
Lesezeit: 1 min

Aktuell: Bundesbank-Chef Weidmann warnt vor Inflation und Zerstörung des Geldsystems

Obwohl Bundeskanzlerin Angela Merkel als Symbol für die harten Sparmaßnahmen in der Eurozone gilt, ist sie bei der spanischen Bevölkerung relativ beliebt. Die Hälfte der Spanier weiß die Führung durch Merkel in der Krise zu schätzen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der Cicero Group. Sie hat 1.000 Spanier aus allen gesellschaftlichen Schichten befragt.

Auf die Frage hin, wer die beste Leitfigur in der Eurokrise ist, antworteten 50 Prozent der Befragten mit Angela Merkel. Mit großem Rückstand auf die Bundeskanzlerin folgt der französische Präsident François Hollande. Weit abgeschlagen rangiert der spanische Premierminister Mariano Rajoy selbst unter seinen Landsleuten: Nur drei Prozent glauben, der wäre ein gute Krisenpolitiker.

Bei Vertretern der Europäischen Union sind die Spanier äußerst skeptisch. Den Kommissionspräsidenten Jose Manuel Barroso sehen nur zwei Prozent als fähige Leitfigur. Den letzten Platz teilen sich der britische Premier David Cameron und der Präsident des EU-Rats Hermann van Rompuy.

Der britische EU-Parlamentsabgeordnete Nigel Farage hatte van Rompuy kürzlich genau dies vorgeworfen: Er habe keine Ausstrahlung, niemand kenne ihn und im Prinzip wolle ihn auch niemand an der Spitze einer wichtigen EU-Institution. Farage musste für seine emotionale Kritik 3.000 Euro Strafe zahlen, weil er den Ratspräsidenten auch unter der Gürtellinie angegriffen hatte (hier kommen Sie zum Video der Kritik).

Mehr Themen:

Totale Kontrolle: Bezahlen soll über das Mobiltelefon erfolgen

Irland: Troika zahlt eine weitere Milliarde an Banken

Arbeitsministerium: Staatsvermögen schrumpft in der Krise

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Militär statt Frieden? Was das EU-Weißbuch 2030 wirklich bedeutet
19.07.2025

Mit dem Weißbuch „Bereitschaft 2030“ gibt die EU ihrer Sicherheitspolitik eine neue Richtung. Doch Kritiker warnen: Statt...

DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kursgewinne oder Verluste: Anleger hoffen auf drei entscheidende Auslöser für Börsenrally
18.07.2025

Zölle, Zinsen, Gewinne: Neue Daten zeigen, welche drei Faktoren jetzt über Kursgewinne oder Verluste entscheiden. Und warum viele...