Deutschland

Finanzminister: Aufschub der Reformen für Griechenland kostet 15 Milliarden

Griechenland versucht noch immer die internationalen Gläubiger davon zu überzeugen, dem Land mehr Zeit für die Umsetzung der Reformen zu geben. Doch ein Aufschub von zwei Jahren würde zwischen 13 und 15 Milliarden Euro kosten. Die Situation droht zu kippen.
25.09.2012 16:37
Lesezeit: 1 min

Aktuell: Bundesbank attackiert IWF: Lagarde geht zu hohes Risiko ein

Finanzpolitisch ist es kein guter Tag für Griechenland. Nachdem hohe Beamte angegeben haben, dass das Haushaltsloch Griechenlands wohl bei über 30 Milliarden Euro liegen wird (hier), kommt nun auch der griechische Finanzminister mit neuen Zahlen. „Wir schätzen die Finanzierungslücke auf 13 bis 15 Milliarden Euro, die entstehen würde, wenn wir eine Verlängerung über zwei Jahren bekämen", sagte Finanzminister Yannis Stournaras er Nachrichtenagentur Reuters.

Die internationalen Gläubiger sind sich seit einigen Tagen uneinig darüber, wie mit Griechenland weiter verfahren werden soll. Der Troika-Bericht wurde verschoben, der IWF will dem Land nicht mehr Geld zusagen und etliche nördliche Länder der Eurozone wollen Griechenland bis dato noch keinen Aufschub gewähren (Im Gegensatz zu Deutschland ist Frankreich allerdings dafür – hier). Die zusätzlichen Kosten für einen möglichen Aufschub bei der Umsetzung der Reformen könnten die Diskussionsgrundlage für Griechenland deutlich schmälern – zumal sich die griechische Regierung noch nicht einmal selbst auf das neue Sparpaket einigen kann. Die von dem griechischen Finanzminister ins Auge gefasste Umschuldung der auslaufenden EZB-Kredite sorgen ebenfalls für Missmut (hier).

Weitere Themen

Deutsche zweifeln an Wirtschaftskraft

Griechenland will EZB-Kredite umschulden

Kalte Füße: EZB läßt Bond-Programm rechtlich prüfen

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Schweizer Infrastrukturexperte: "Deutschland war lange der Wirtschaftsmotor Europas – das muss wieder so sein"
23.02.2025

Deutschland kämpft mit maroden Brücken, Straßen, Schienen, Strom- und Kommunikationsnetzen. Der Schweizer Infrastrukturexperte Alexander...

DWN
Politik
Politik Wahlrecht 2025: Kleinerer Bundestag, größere Auswirkungen – Das ändert sich für Wähler und Parteien
23.02.2025

Am Wahltag selbst werden die meisten Wählerinnen und Wähler keinen Unterschied bemerken. Doch hinter den Kulissen verändert sich...

DWN
Finanzen
Finanzen ROI: Return on Investment und warum eine hohe Kapitalrendite wichtig ist
23.02.2025

Eine hohe Kapitalrendite entscheidet über den finanziellen Erfolg von Unternehmen und Investoren. Erfahren Sie, warum sie so wichtig ist...

DWN
Finanzen
Finanzen BlackRock: Die unsichtbare Macht eines Finanzgiganten
23.02.2025

BlackRock ist der weltweit größte Vermögensverwalter – doch wie groß ist sein Einfluss wirklich? Buchautor Werner Rügemer erklärt,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaft in der Krise – Welche Pläne haben die Parteien für Deutschland?
23.02.2025

Deutschland steckt in der Wirtschaftskrise – und die Bundestagswahl steht bevor. Wie wollen die Parteien Wachstum fördern, Steuern...

DWN
Politik
Politik Bundeswehr verstärkt Heimatschutz – neue Truppe startet im März
23.02.2025

Die Bundeswehr richtet ihre Verteidigung neu aus: Mit der Heimatschutzdivision will sie kritische Infrastruktur schützen und auf mögliche...

DWN
Politik
Politik Wahlkampf 2025: CDU/CSU zwischen Neustart und Tabubruch
23.02.2025

CDU und CSU setzen auf Steuererleichterungen, das Ende des Bürgergeldes und eine härtere Migrationspolitik. Doch wie realistisch sind die...

DWN
Politik
Politik Wie wähle ich bei der Bundestagswahl? Deutschland verweigert wahlberechtigten Auslandsdeutschen ihre Stimme abzugeben
22.02.2025

Mehrere Auslandsdeutsche berichten, zu spät oder bislang noch gar keine Wahlunterlagen erhalten zu haben. Nun drohen die Stimmen dieser...