Politik

Merkel: „Wir wollen die EU nicht spalten“

Die Schuldenkrise erfordere eine größere fiskalische und politische Zusammenarbeit, betont Angela Merkel. Aber alle notwendigen Schritte hierfür würden so gemacht, dass „jeder mitmachen kann“. Schließlich sei es bei der Einführung des Euros nicht das Ziel gewesen, bei 17 Ländern zu bleiben.
16.10.2012 13:33
Lesezeit: 1 min

Aktuell: Deutschland: Banken zocken Kunden mit Dispozinsen ab

Während Wolfgang Schäuble bereits über konkrete Schritte zur Zentralisiserung in der EU nachdenkt (hier), erklärte nun Angela Merkel auf dem Deutschen Arbeitgebertag in Berlin, warum dies auch notwendig sei. So habe die Krise gezeigt, dass es einer stärkeren fiskalischen und politischen Zusammenarbeit zumindest in der Eurozone bedürfe. „Wir wollen die EU nicht spalten. Alles wird so gemacht, dass jeder mitmachen kann, der sich an zusätzlichen Maßnahmen beteiligen will", zitiert Reuters die Bundeskanzlerin.

„Ziel bei Einführung des Euro war nicht, dass wir bei 17 Euro-Staaten stehen bleiben." So könne die vertiefte Integration nicht bei den Fragen der Budgetüberwachung in der EU stehen bleiben. Dennoch bedeute die stärkere wirtschaftspolitische Koordinierung keine völlige Vereinheitlichung. Schließlich sollten die Länder ihre jeweiligen Wettbewerbsvorteile behalten.

Zudem lobte Merkel die Reformen in Portugal, Spanien und Griechenland. Denn auch, wenn es in Griechenland mit den Reformen langsamer vorangehe, als man es sich vorgestellt habe, so hat sich „im gesamten Denken doch etwas geändert". Die Deutschen dürften nicht stetig auf die zeigen, „die etwas langsamer sind“.

Weitere Themen

Finanzminister: Neues Spanien-Bailout immense Gefahr für Italiens Haushalt

Spanisches Bailout: Ohne Zustimmung der Euroländer droht Desaster

Vor Bailout: Spaniens größte Banken herabgestuft

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Fondsmanager warnt: „Gold ist noch immer unterbewertet“
05.06.2025

Der Goldpreis explodiert – doch laut Fondsmanager Erik Strand ist das Edelmetall noch immer unterbewertet. Die wahre Blase?...

DWN
Panorama
Panorama Stromanbieterwechsel 2025: Neue Fristen ab 6. Juni – wichtige Tipps
05.06.2025

Ein Stromanbieterwechsel soll ab dem 6. Juni deutlich schneller gehen – das klingt gut, hat aber Tücken. Welche Chancen und Risiken...

DWN
Finanzen
Finanzen Altersarmut wächst: Jede sechste Rentnerin in Deutschland lebt in Altersarmut
05.06.2025

Die neuen Zahlen zur Altersarmut in Deutschland sind alarmierend: 2,1 Millionen Rentnerinnen und 1,3 Millionen Rentner leben unterhalb der...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB stützt Konjunktur mit achter Zinssenkung seit Juni 2024
05.06.2025

Die von hohen US-Zöllen bedrohte Wirtschaft im Euroraum darf auf günstigere Kredite hoffen: Zum achten Mal seit Juni 2024 senkt die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Erneut mehr Aufträge in der Industrie - Experte: mögliche Trendwende
05.06.2025

In der deutschen Industrie mehren sich Hinweise auf ein Ende der Schwächephase. Im April haben die Industriebetriebe den zweiten Monat in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Börsenboom trotz Pleitewirtschaft: Drei Konzerne täuschen die deutsche Stärke vor
05.06.2025

Während die deutsche Wirtschaft stagniert und die Industrie schwächelt, feiert die Börse Rekorde. Doch hinter dem Höhenflug stecken nur...

DWN
Technologie
Technologie Wenn die künstliche Intelligenz lügt: Wie Sie sich schützen und was KI-Versicherungen bringen?
05.06.2025

Chatbots erfinden Fakten, ruinieren Verträge und blamieren Konzerne – und die Industrie weiß: Das Problem ist nicht lösbar. Jetzt...

DWN
Politik
Politik Altersvorsorgedepot: Kommt die Frühstart-Rente? Zehn Euro pro Monat für jedes Kind geplant
05.06.2025

Die neue Regierung aus Union und SPD plant die Einführung einer Frühstart-Rente ab 2026. Laut Koalitionsvertrag sollen für jedes Kind...