Finanzen

Verschuldung in Europa erreicht Rekordmarke

Obwohl die Staaten in Europa mehr Geld einnehmen, sind die Staatsschulden im Vergleich zur Wirtschaftsleistung deutlich gestiegen. Kaum ein EU-Mitglied konnte seinen Schuldenstand gemessen am Bruttoinlandsprodukt verbessern.
22.10.2012 18:37
Lesezeit: 1 min

Aktuell: Schuldenkrise – Merkel fordert Unterstützung für Irlands Banken

Die Staatsverschuldung im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt in Europa hat im vergangenen Jahr eine Rekordmarke erreicht. Sowohl in der Eurozone als auch in der gesamten EU stieg die Staatsschuldenquote. Bei den Euroländern lag die die Schuldenquote im vergangenen Jahr bei 87,3 Prozent. Im Jahr 201o betrug sie noch 85,4 Prozent. In der EU stiegen die Staatsschulden von 80 auf 82,5 Prozent. Dies teilte nun die Statistikbehörde der EU (Eurostat) mit (hier).

Von 2010 auf 2011 verbesserte sich der Schuldenstand lediglich in sechs EU-Ländern. In den übrigen 21 Staaten stiegen die Schulden teilweise massiv. Vor allem das ohnehin angeschlagene Griechenland verzeichnete eine deutlich höhere Schuldenquote (mehr hier). Deutschland liegt mit einer Staatsverschuldung von 80,5 Prozent im Mittelfeld der EU-Mitglieder.

Wie stark die Schulden gemessen an der Wirtschaftsleistung in den vergangenen Jahren in Europa gestiegen sind, zeigt ein Blick zurück ins Jahr 2008: Damals lag die Schuldenquote der Euroländer bei 70,2 und die aller EU-Länder bei 62,2 Prozent des BIP.

Die steigenden Schulden sind mit den erhöhten Ausgaben im Zuge der Krise in der Eurozone zu erklären. Denn die Einnahmen der Staaten stiegen sogar leicht an: Im vergangenen Jahr nahmen die EU 27 44,7 Prozent des BIP ein. Im Jahr 2010 waren es noch 44,1 Prozent. In der Eurozone stiegen die Einnahmen ebenfalls von 44,8 auf 45,4 Prozent.

Mehr Themen:

EU-Budget: Großbritannien fordert Ende der Verschwendung

Vor Draghi-Besuch: Bundesbank attackiert EZB

Mehrheit der Briten für Austritt aus der EU

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Mulfin Trade hat seine Schutzsysteme für mehr Sicherheit aktualisiert

Der Schutz persönlicher Daten ist einer der Schlüsselfaktoren, die das Vertrauen der Kunden in einen Service beeinflussen. Mulfin Trade...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Technologie
Technologie Silicon Valley dominierte Big Tech – Europas Chance heißt Deep Tech
06.06.2025

Während Europa an bahnbrechenden Technologien tüftelt, fließt das große Geld aus den USA. Wenn Europa jetzt nicht handelt, gehört die...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Verteidigung der Zukunft: Hensoldt rüstet Europa mit Hightech auf
06.06.2025

Kaum ein Rüstungsunternehmen in Europa hat sich in den vergangenen Jahren so grundlegend gewandelt wie Hensoldt. Aus einer ehemaligen...

DWN
Politik
Politik Trump gegen Europa: Ein ideologischer Feldzug beginnt
06.06.2025

Donald Trump hat Europa zum ideologischen Feind erklärt – und arbeitet systematisch daran, den Kontinent nach seinen Vorstellungen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Die wertvollsten Marken der Welt: Top 5 fest in US-Hand
06.06.2025

Während die Weltwirtschaft stagniert, explodieren die Markenwerte amerikanischer Konzerne. Apple regiert unangefochten – China und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Star-Investorin: „Wir erleben eine neue Generation von KI-Gründern“
06.06.2025

US-Chaos, Trump und Kapitalflucht: Europas KI-Talente kehren dem Silicon Valley den Rücken – und bauen die Tech-Giganten der Zukunft vor...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Konjunkturprognose unter Druck: Wie der Zollstreit Deutschlands Exporte trifft
06.06.2025

Zölle, Exporteinbrüche und schwache Industrieproduktion setzen Deutschlands Wirtschaft zu. Die aktuelle Konjunkturprognose gibt wenig...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Internationale Handelskonflikte: So schützen sich exportorientierte KMU
06.06.2025

Ob Strafzölle, Exportverbote oder politische Sanktionen – internationale Handelskonflikte bedrohen zunehmend die Geschäftsmodelle...

DWN
Panorama
Panorama Musk gegen Trump: Politische Zweckbeziehung artet in öffentlichen Machtkampf aus – die Tesla-Aktie leidet
06.06.2025

Elon Musk und Donald Trump galten als Zweckbündnis mit Einfluss – doch nun eskaliert der Streit. Was steckt hinter dem Zerwürfnis der...