Politik

UN warnt: Internet fördert den Terrorismus

Die Vereinten Nationen sehen das Internet als einen Werkzeugkasten für Terroristen aus aller Welt. Der aktuelle UN-Bericht bestärkt jene, die aus unterschiedlichen Gründen eine Zensur im Internet wollen.
23.10.2012 12:03
Lesezeit: 1 min

Aktuell: Jeder fünfte Deutsche von Armut oder sozialer Ausgrenzung betroffen

Soziale Netzwerke und andere Formen der Online-Kommunikation bieten der Verbreitung terroristischer Aktivitäten ganz neue Wege. Zu diesem Ergebnis kommt die UN in ihrem aktuellen Bericht, „Die Nutzung des Internets für terroristische Zwecke", den sie am Montag veröffentlichte (hier geht es zum Bericht). „Potentielle Terroristen nutzen fortschrittliche Kommunikationstechnologie oft in Zusammenhang mit dem Internet“, sagte der Generaldirektor der UN, Yury Fedotov, „um ein weltweites Publikum mit relativer Anonymität und zu geringen Kosten zu erreichen“. In den letzten Jahren habe die Internetnutzung nicht nur bei den normalen Bürgern, sondern auch bei den terroristischen Organisationen zugenommen. Diese nutzen das „unverzichtbare, globale Netzwerk für viele verschiedene Aktivitäten“, so Yury Fedotov bei der Vorstellung des Berichts.

Besonders soziale Netzwerke wie Facebook, aber auch Twitter und Youtube würden von den terroristischen Gruppen genutzt, um ihre Inhalte zu verbreiten und neue Anhänger zu rekrutieren, so der Bericht. Foren, Chats und Online-Magazine sind ebenfalls im Fokus. Früher sei es schwieriger gewesen, terroristische Aktivitäten und Inhalte zu verbreiten, da man auf physische Medien wie CD-ROMs und DVDs angewiesen war. Dies entfalle nun, merkt die UN an. Inhalte lassen sich in Sekundenschnelle verbreiten und sind von Interessierten auch schnell aufzufinden.

Wenngleich die Ergebnisse des Berichts recht offensichtlich sind, sind sie aber Feuer in die Mühlen derjenigen, die versuchen, dass Internet verstärkt einer Zensur zu unterziehen. So hat die EU beispielsweise das Projekt Clean-IT ins Leben gerufen. Der Entwurf zu diesem EU-finanzierten Projekt sieht vor, jegliche Kommunikation im Internet von Privatunternehmen überwachen zu wollen – selbstverständlich nur, um die Nutzung des Internets durch Terroristen zu unterbinden (hier).

Weitere Themen

Energy Drinks: US-Behörden ermitteln wegen mysteriöser Todesfälle von Jugendlichen

Privatisierung: Troika gibt Griechenland mehr Zeit

Schlechtes Image: EU startet millionenschwere PR-Kampagne

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Der deutsche Markt konzentriert sich auf neue Optionen für XRP- und DOGE-Inhaber: Erzielen Sie stabile Renditen aus Krypto-Assets durch Quid Miner!

Für deutsche Anleger mit Ripple (XRP) oder Dogecoin (DOGE) hat die jüngste Volatilität am Kryptowährungsmarkt die Herausforderungen der...

DWN
Politik
Politik Rückkehr der Wehrplicht trotz Wirtschaftsflaute? Nato-Ziele nur mit Pflicht zum Wehrdienst möglich
05.07.2025

Die Nato drängt: „Um der Bedrohung durch Russland zu begegnen“, hat die Nato ein großes Aufrüstungsprogramm beschlossen. Doch wie...

DWN
Unternehmen
Unternehmen KI-Schäden: Wenn der Algorithmus Schaden anrichtet – wer zahlt dann?
05.07.2025

Künstliche Intelligenz entscheidet längst über Kreditvergaben, Bewerbungen oder Investitionen. Doch was passiert, wenn dabei Schäden...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Made in Germany: Duale Berufsausbildung - das deutsche Erfolgsmodell der Zukunft
05.07.2025

Die duale Berufsausbildung in Deutschland gilt als Erfolgsmodell: Dieses System ermöglicht jungen Menschen einen direkten Einstieg ins...

DWN
Panorama
Panorama Was Autofahrer über Lastwagen wissen sollten – und selten wissen
05.07.2025

Viele Autofahrer kennen das Gefühl: Lkw auf der Autobahn nerven, blockieren oder bremsen aus. Doch wie sieht die Verkehrswelt eigentlich...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuererklärung 2024: Mit diesen 8 Steuertipps können Sie richtig viel Geld rausholen
05.07.2025

Viele Menschen drücken sich vor der Steuererklärung, weil diese manchmal etwas kompliziert ist. Doch es kann sich lohnen, die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaftskriminalität: Insider-Betrug kostet Millionen - Geschäftsführer haften privat
05.07.2025

Jede zweite Tat geschieht im eigenen Büro - jeder fünfte Schaden sprengt die fünf Millionen Euro Marke. Wer die Kontrollen schleifen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Microsoft kippt den Bluescreen, doch das wahre Problem bleibt
05.07.2025

Microsoft schafft den berühmten „Blauen Bildschirm“ ab – doch Experten warnen: Kosmetische Änderungen lösen keine...

DWN
Panorama
Panorama So bleiben Medikamente bei Sommerhitze wirksam
05.07.2025

Im Sommer leiden nicht nur wir unter der Hitze – auch Medikamente reagieren empfindlich auf hohe Temperaturen. Doch wie schützt man...