Politik

CDU-Wirtschaftsrat fordert Schuldenschnitt für Griechenland

Der griechische Schuldenberg steht nach Meinung von CDU Wirtschaftspolitikern vor einem weiteren Einschnitt. Ein erneuter Schulden-Erlass sei „nahezu unvermeidlich“, so der Präsident des CDU-Wirtschaftsrates, Kurt Lauk.
02.11.2012 09:46
Lesezeit: 1 min

Aktuell: Finanzexperten: Deutsche Bank ist eine der gefährlichsten Banken weltweit

„Ein erneuter Schuldenschnitt für Griechenland ist nahezu unvermeidlich“, stellt der Präsident des CDU-Wirtschaftsrats, Krut Lauk, in einem Gastbeitrag für das Handelsblatt fest. Für die Gläubiger wäre dies sehr schmerzhaft. Der größte Teil der Hilfsgelder müsste dann abgeschrieben werden. „Klar ist aber auch: Einfach immer weiter die Haftungsrisiken auszudehnen, hochzuhebeln oder zu verschleiern kann nicht die Lösung sein", fügte Lauk hinzu.

Für Lauk werde Griechenland kaputt gespart. Eine Austeritäts- und Rettungspolitik allein werde das Land nicht wieder auf die Beine bringen. Im Gegenteil, viele Bürger wenden sich von Europa ab. „Die einen wollten sich nicht zu Tode sparen, die anderen nicht für Zechpreller bezahlen“, schreibt Lauk. Zudem könnte der für November geplante Troika-Bericht zur Posse werden.

Private Gläubiger haben bereits auf die Rückzahlung von Milliardenbeträgen verzichtet. Der Kurs der Bundesregierung ist derzeit in Sachen Schulden-Erlass noch strikt. Bundeskanzlerin Merkel hatte einen weiteren Schuldenschnitt für Griechenland jedoch nicht ausgeschlossen (hier). Auch die Hans-Böckler-Stiftung sprach sich in einer Studie für einen erneuten Schulden-Erlass aus (hier).

Weitere Themen

Zu wenig Bildung: In Österreich sinkt der Wohlstand

Bundesbank: Deutschlands Gold ist sicher, kein Goldfinger in Sicht

Schuldenfalle: Jede zweite Kommune rutscht in die roten Zahlen

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Unternehmen
Unternehmen Schuhhändler Görtz erneut in die Insolvenz gerutscht
22.01.2025

Einst gab es in fast jeder Fußgängerzone eine Görtz-Schuhfiliale. Doch das Traditionsunternehmen, das 1875 gegründet wurde, ist erneut...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft IWF-Prognose Weltwirtschaft: USA im Aufwind - Deutschland abgeschlagen
22.01.2025

Die neue IWF-Konjunkturprognose für die Weltwirtschaft zeichnet ein differenziertes Bild für das Wachstum der Industrienationen....

DWN
Finanzen
Finanzen Apple-Aktie rutscht ab: Jefferies-Analyst senkt Kursziel – jetzt Apple-Aktie kaufen?
21.01.2025

Die Apple-Aktie steht am Dienstag mächtig unter Druck. Ein skeptischer Analystenkommentar sowie schwächere Verkaufszahlen in China sorgen...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienmarkt-Entwicklung 2025: Stimmung hellt sich auf, welche Segmente sind die Favoriten?
21.01.2025

Nachdem das Transaktionsvolumen auf dem Immobilienmarkt für zwei Jahre deutlich zurückgegangen war, hat er sich vergangenes Jahr...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Steigende Sozialabgaben pushen Schwarzarbeit: Handwerk wird unbezahlbar
21.01.2025

Steigende Sozialabgaben sorgen für steigende Preise: Das Handwerk fordert jetzt eine Sozialabgabenbremse, sonst werden Handwerksarbeiten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft IfW Kiel zur Trump-Präsidentschaft: "Zeiten der immer schnelleren Globalisierung vorbei"
21.01.2025

Für die deutsche Wirtschaft ist die Präsidentschaft von Donald Trump laut dem Wirtschaftsinstitut IfW Kiel mit erheblichen Unsicherheiten...

DWN
Politik
Politik Gericht bestätigt: Sächsische AfD darf als rechtsextrem bezeichnet werden
21.01.2025

Der sächsische Landesverband der AfD hatte 2023 gegen die Einschätzung des Verfassungsschutzes Beschwerde eingelegt, die Partei als...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis und Ölpreis: Trumps zweite Amtszeit könnte turbulent für den Rohstoffmarkt werden
21.01.2025

Donald Trump ist zum zweiten Mal US-Präsident – turbulente Zeiten scheinen sicher. Unmittelbare Auswirkungen kommen auf den...